Mehr Nachwuchs durch bessere Kinderbetreuung

Von Dörte Rösler
3. Februar 2014

Staatliche Investitionen in die Kinderbetreuung sind das beste Mittel, um Familien zu fördern. Maßnahmen wie die kostenlose Mitversicherung von Kindern oder das Ehegattensplitting können die Geburtenrate dagegen kaum steigern - so das Ergebnis einer bisher unveröffentlichten Studie.

Eine gute Kinderbetreuung erhöht laut Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts die Geburtenrate pro Frau um 0,18. Auch direkte Finanzspritzen für Familien wie das Kindergeld und das Elterngeld, wirken sich positiv auf die Geburtenzahlen aus.

Ein negatives Urteil fällen die Studienautoren jedoch über das Ehegattensplitting. Die steuerliche Bevorzugung von verheirateten Paaren führe nicht zu mehr Kindern. Bei einem Kostenaufwand von 20,5 Milliarden Euro steigere das Steuersplitting die Geburtenrate lediglich um 0,01 Kinder pro Frau. Noch weniger Einfluss hat die beitragsfreie Mitversicherung von Kindern in der Krankenkasse.

Insgesamt machen die Deutschen ihre Entscheidung Kinder wenig von staatlichen Leistungen abhängig. Nur elf Prozent der Befragten beurteilt Kinder- oder Elterngeld als Anreiz zum Kinderkriegen. Abschaffen wollen die meisten Bürger die Zahlungen jedoch nicht.