Hilfsorganisation Save the Children fordert Maßnahmen gegen Kindersterblichkeit

Von Ingo Krüger
25. Oktober 2013

Die Vereinten Nationen haben das ehrgeizige Ziel, die Kindersterblichkeit bis 2015 weltweit um zwei Drittel zu senken. Allein 2012 starben rund 6,6 Millionen Kinder an Unterernährung oder mangelhafter medizinischer Betreuung. Noch 1990 lag die Zahl jedoch bei zwölf Millionen. Trotz dieses Erfolges gibt es noch viele Möglichkeiten, etwas zu verbessern. So kommen Gelder in den Entwicklungsländern nicht allen Bevölkerungsschichten zugute.

Fortschritte bei der Minimierung der Kindersterblichkeit

Große Erfolge konnte die Kinderhilfsorganisation Save the Children aus Niger und Ruanda melden. Allein in Niger nahm die Anzahl der Todesfälle pro 1000 Geburten von 326 (1990) auf 114 (2012) ab. Auch aus Bangladesch, Bolivien und Äthiopien gibt es große Fortschritte zu berichten.

Mangelernährung ist die Hauptursache von Todesfällen

Schlecht sieht die Situation dagegen in Ländern wie Papua-Neuguinea, Äquatorialguinea oder Haiti aus. Gerade Durchfallerkrankungen gefährden Kinder besonders. Dabei gibt es einfache Methoden, um dies zu ändern. Rehydrationssalze und Zink sowie die Verteilung von Impfstoffen helfen gegen Durchfallviren (Rotavirus-Impfung). Die Kindersterblichkeit wegen Durchfall lässt sich so um die Hälfte senken. Hauptursache bleibt jedoch die Mangelernährung: Fast jeder zweite Todesfall geht darauf zurück. Der Rückgang der Mangelernährung verläuft schleppender als die Sterblichkeitsrate.

Noch immer sterben an jedem Tag 18.000 Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen. Jedes Jahr erreichen 2,9 Millionen Kinder auf der Welt nicht ihren ersten Lebensmonat.