Auf vielen Kakaoplantagen in Westafrika werden Kinder zur Arbeit gezwungen

Von Melanie Ruch
12. Juni 2013

Damit die Kinder hierzulande pünktlich zu Ostern ihren Schokohasen bekommen, muss in den Ländern, in denen der Kakao für die Schokolade produziert wird, hart gearbeitet werden. Und nicht selten werden in den Produktionsstätten Kinder zur Arbeit herangezogen.

Ganz besonders kritisch sieht es mit der Kinderarbeit auf Westafrikas Kakaoplantagen aus, wo rund 70% des produzierten Kakaos herkommen. Auf zahlreichen Kakaoplantagen, vor allen in Ghana und in Côte d'Ivoire, werden Kinder zu Arbeitszwecken als Sklaven gehalten und das in Zeiten, in denen "Fairtrade" ganz groß geschrieben wird.

Das Problem ist, dass Siegel wie "Fairtrade" oder auch "Rainforest Alliance" Kinderarbeit nicht gänzlich ausschließen können, denn diese Siegel stehen lediglich für einen nachhaltigen Anbau, eine faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Um die Kinderarbeit auf Kakaoplantagen aber ein für allemal einzudämmen, hat die Organisation Südwind in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Pro-Ge nun die Aktion "Make Chocolate Fair" ins Leben gerufen, die vor allem den Konzernen hinsichtlich der Kinderarbeit in ihren Produktionsstätten die Augen öffnen und sie zum Handeln bewegen soll.