Zahl der toten Kinder in NRW gestiegen - Fehlbildungen häufig die Ursache

Von Nicole Freialdenhoven
10. Dezember 2012

Anlässlich des Gedenktages für verstorbene Kinder am 8. Dezember veröffentlichte das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf die Zahlen aus dem vergangenen Jahr: Demnach starben 2011 insgesamt 883 Kinder unter 14 Jahren im bevölkerungsreichsten Bundesland von Deutschlands. Ein Lichtblick: Lediglich sieben Kinder verstarben als Opfer von Gewalt oder durch Selbstmord.

Ein Viertel der insgesamt 272 verstorbenen Kinder zwischen 1 und 13 Jahren starben an Neoplasien, d.h. an Tumoren, bei denen Krebs der Hauptauslöser war. 12,9% der Todesfälle (35 Kinder) waren auf angeborene Fehlbildungen zurückzuführen und 42 Kinder starben durch äußere Umstände wie Verletzungen oder Vergiftungen.

Erfreulich bei Säuglingen bis zum ersten Geburtstag war der Rückgang des gefürchteten plötzlichen Kindstodes: Er trat lediglich 22x auf und betraf damit nur 3,6% der insgesamt 305 verstorbenen Säuglinge. Fast die Hälfte der Toten in dieser Altersgruppe verstarb an Ursachen, die ihren Ursprung in den ersten sieben Tagen nach der Geburt hatten. 237 Kinder überlebten die ersten 24 Stunden nicht. Bei vielen andern, die im ersten Lebensjahr verstarben, spielten angeborene Fehlbildungen und Deformitäten eine große Rolle.