Unmenschliche Wertvorstellungen im Jemen: Mädchen wird wegen Treffen mit Zukünftigen verbrannt

Von Ingrid Neufeld
24. Oktober 2013

In einem Dorf in der südlichen Provinz Taez im Jemen ist es Frauen verboten, ihre künftigen Ehemänner vor der Hochzeit zu treffen. Wenn eine Frau dies trotzdem tut, verletzt sie damit die Familienehre. Diese Familienehre ist den Menschen insbesondere dort wo die Stammeskultur ihre eigenen Wertvorstellungen hervorbringt, heilig.

Nachdem einer 15-jährigen vorgeworfen wurde, sie hätte sich mit ihrem zukünftigen Ehemann vor der Hochzeit getroffen, wurde sie bei lebendigem Leib verbrannt. Die Staatsanwaltschaft erhebt den Tatvorwurf gegen den 35-jährigen Vater.

Menschenrechtsorganisationen wie die UNO wollen, dass die Regierung in Sanaa gegen solche Unmenschlichkeit etwas unternimmt - bisher vergeblich.

Ein anderer Fall in Jemen ging vor kurzem durch die Presse: Ein achtjähriges Mädchen starb, weil sie die Vergewaltigung durch ihren 40-jährigen Ehemann in der Hochzeitsnacht nicht überlebte.