Gewalt und Verwahrlosung - Ämter müssen immer mehr Kinder aus den Familien nehmen

Von Dörte Rösler
8. August 2013

Immer mehr Eltern sind mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert. Die Behörden melden einen Höchststand an amtlichen Betreuungsfällen: Mehr als 40.000 Jungen und Mädchen mussten zumindest kurzzeitig vom Staat in Obhut genommen werden.

Dabei hat sich längst die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Unterbringung in Heimen oder Wohngruppen nur als letzte Lösung infrage kommt. Vor allem die zunehmende Gewalt in den Familien, sorgt jedoch für steigende Inobhutnahmen. Ein zweiter wesentlicher Faktor ist die Verwahrlosung.

Viele Eltern sind nicht in der Lage, ihren eigenen Tagesablauf zu regeln. Zahlreiche Kinder wachsen daher in desolaten Verhältnissen auf. Die in den Medien präsenten Fälle von verhungerten und verdursteten Kleinkindern stellen nur die Spitze des Eisbergs dar. Verbände fordern deshalb zusätzliche Mittel, etwa auch um minderjährige Flüchtlinge besser betreuen zu können.