Gewalt in der Beziehung fördert Depressionen bei Frauen

Von Ingrid Neufeld
16. Mai 2013

Frauen in der Opferrolle haben ein Problem: Oft weiß man nicht mehr was ist Ursache und was ist Wirkung. Wer vom Partner geschlagen wird, verfällt häufig in Depressionen. Wer allerdings unter Depressionen leidet, wird häufig vom Partner geschlagen. Diese Wechselwirkung wurde von britischen Forschern in einer Studie bestätigt. Es sind die Ergebnisse aus 16 Langzeitstudien.

Die Forscher weisen darauf hin, dass in der Folge herausgefunden werden muss, ob Gewaltprävention einen Einfluss auf die Verhinderung einer Depression haben könnte. Außerdem sollte bei Frauen, die wegen Depressionen behandelt werden, die Möglichkeit von Gewalterlebnissen in die Behandlung mit einbezogen werden.

Weitere Forschungen sollten den Wechselwirkungen auf den Grund gehen. Haben Frauen mit Depressionen die Neigung sich gewalttätige Partner zu suchen? Die Studie zeigte klar, dass Frauen mit Gewalterfahrungen ein doppeltes Risiko für Depressionen in sich tragen. Dazu kommt, dass darauf oftmals Selbstmordversuche folgen.

Wenn Frauen vor Gewalt Schutz bekommen können, sollte das sowohl Depressionserkrankungen, als auch die Selbstmordrate senken. Deshalb müssen Ärzte bei einer Depressionsbehandlung ganz besonders auf Anzeichen von Gewalt achten.