Glückliche Kindheit? Fehlanzeige! Elterliche Gewalt verletzt Vertrauen und Seelen

Mehr als die Hälfte der heute über 60-Jährigen bekam in der Kindheit Schläge als Bestrafung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. März 2010

Die heute dritte Generation hat besonders unter den alten Erziehungsnormen gelitten. Dass man auch gewaltlos Kinder zu wohlgeratenen Menschen erziehen kann, ist leider erst sehr spät ins Bewusstsein der Menschen gelangt.

Vor allem die heutigen Senioren haben viel häusliche Gewalt erleben müssen. Noch immer gibt es Menschen, die dies ernsthaft vertreten. Aber sind Strafen, Sanktionen und Schläge sinnvoll?

Unglückliche Kindheit der früheren Generationen

Die "Apotheken Umschau" hat eine Umfrage gestartet, bei der die Menschen nach den erzieherischen Maßnahmen ihrer Eltern gefragt wurden. 42,1% wurden in der Kindheit der Hintern versohlt, also Schläge mit der flachen Hand auf das Gesäß erhalten. Bei den über-60-Jährigen waren es sogar 60,3% der Befragten.

Für die Hälfte der Ü-60er gehörten auch Ohrfeigen auf die Tagesordnung, ein Viertel von ihnen wurde sogar mit Gürteln oder Stöcken geschlagen.

29,2% aller Befragten berichteten, dass sie im Kindesalter nur sehr selten Zuneigung oder eine Umarmung von ihren Eltern empfangen haben. Fast ebenso viele fühlten sich von ihren Eltern nicht ernstgenommen. 30,7% der Deutschen gaben außerdem an, keine glückliche Kindheit verlebt zu haben.