Mein Vater hat immer schnell zugeschlagen

Weil ich immer wieder von meinem Vater geschlagen wurde, bin ich letztendlich beim Psychologen gelandet! ER war meistens angetrunken, aber auch nüchtern hat er gerne zugehauen. Diskutieren oder kritisieren durfte man nicht, dann wurde gleich zugehaun! Das allerschlimmste war eine ganz fiese Angewohnheit: Wenn er mich längere Zeit "verschont" hatte, hieß es irgendwann "morgen kriegst Du Deine Schläge, wir gehen in den "Hauepowald". Dann mußte ich mit meinen Eltern spazierengehen und irgendwann mußte ich mich bücken und er hat mir meine angekündigte Tracht Prügel verpaßt! Vor einem solchen Spaziergang habe ich die ganze Nach Angst gehabt. Meine Mutter hat zugesehen, er hat mich auch noch geschlagen, als ich bereits menstruierte. Da hat sie einmal zu ihm gesagt, daß er das doch bitte jetzt mal lassen soll, aber nur halbherzig. Als er endlich tot war meinte sie auf meine Bemerkung über die SChläge nur, es wäre dann ja wohl nötig gewesen und so oft war es ja auch wieder nicht! Ist das nicht pervers? Ich schreibe das nieder, weil ich mich damit selbst therapieren möchte, diesen Rat hat man mir gegeben. Wer mag, soll mir gerne antworten oder schreiben, wenn er ähnliche KIndheitserinnerungen hat!

Antworten (15)

Bei mir war es die Mutter, die mich anständig versohlt hat!
Hosen runter und dann gabs, aber wie! Hab mit 16 noch den Arsch von ihr vollgekriegt wenn ich nicht spurte...

Ich hab auch oft draussen von meiner Mutter den Hintern vollgekriegt, da war ihr egal, wer das sehen konnte wenn sie mich versohlte!

Ich habe in meiner Kindheit sehr oft den nackten Hintern voll gekriegt, aber richtig voll!
Da war erst mal nix mit sitzen!

Sehr schlimm

Ich direkt nur dadurch dass meine Mutter eine bipolare Krankheit hatte (unbehandelt) und entweder manisch war und dann hatten wir kein Geld mehr fürs Nötigste, oder dauernd geweint hat und wir mußten die Elternrolle übenehmen. sie hat einen Nachzügler bekommen und kümmerte sich nicht um ihn (nur wir und die Oma). Damals gab es keinen Jugendamt etc... Am schlimmsten war dass mein Vater extrem schwach war und die ganze Familie so tat, als wäre gar nichts abnormal.

Mißhandlung durch Eltern

Ich habe noch über 25 Jahre nach dem Tod meines Vaters unter ihm zu leiden, weil ich noch immer Alpträume von ihm habe. Er hat auch nichts anderes getan, als auf mich rauzuhauen. Er war ein richtiges Dreckschwein, Entschuldigung, aber anders kann ich es nicht formulieren! Wenn ich nicht parierte, wurde geschlagen, meistens war er auch noch besoffen. Seine Entschuldigung war, daß er ja noch so jung war, als er in den Krieg mußte. Das war bestimmt nicht einfach, zumal sein Vater auch genau so ein Mann war, wie er selbst geworden ist! Mein Vater hatte fünf Geschwister, alle fünf waren entweder Alkoholiker oder verhaltensgestört. Meine Großmutter hat, so mein Vater, mit allem zugeschlagen, was ihr gerade in die Hände kam, von Kleiderbügel über Krückstock bis hin zur Kaffeekanne. Obwohl er darunter gelitten hat, hat er es nicht anders gemacht. Seine erste Ehe ging in die Brüche, seine erste Frau hat ihn bis zum Tod gehasst, und die zwei Söhne aus der ersten Ehe wollten nie wieder was von ihm wissen. Was ich nie verstehen konnte war, daß sie auch von mir nie was wissen wollten. Wahrscheinlich dachten sie, ich hätte es besser gehabt, aber das war falsch gedacht! Ich möchte mal Szenen erzählen, die ich als kleines Kind erlebt habe. Ich mußte mit meine Eltern zusammen im Schlafzimmer schlafen, weil es natürlich kein Geld für eine richtige Wohnung gab. Ich hatte ganz schlimmen Husten, mein Vater hatte nichts anderes zu tun, als mir zu drohen, hör auf zu husten, sonst schlag ich dich blutig! Ich habe vor Angst fast in die Hosen gemacht, meine Mutter sagte, hör auf, sie kann nicht mit dem Husten aufhören! Als ich mich nicht mehr vor ihm waschen wollte, hat er Theater gemacht (wir hatten natürlich auch kein Bad, ich bekam eine Plastikschüssel mit Seife, Waschlappen und Handtuch. Meine Mutter sagte, soll sie sich vor Dir waschen, bis sie 20 ist, oder was? Auch ich mußte mit anhören, wie mein Vater Sex von meiner Mutter verlangte. Laß mich deine Musch sehen, ich will das, ich will nochmal usw. Ich habe im Bett gelegen und mich nicht getraut, einen Pieps zu machen, habe immer geweint, wenn ich meinen Vater keuchen und stöhnen hörte. Das sind nur Auszüge aus meiner Scheißjugend, trotzdem war meine Mutter ständig voller Vorwürfe, daß ich meine "lieben" Eltern später nicht mehr besuchen wollten. Ich war ja so undankbar, sie hatte ja alles für mich getan..... Ich könnte noch Romane schreiben, aber für heute reicht es. Und glaubt mir bitte, nichts von dem, was ich geschrieben habe, ist gelogen. Selbst, als mein Vater tod war, meinte meine Mutter noch, ich könnte mich nicht beklagen, soviel Schläge hätte ich ja nicht bekommen, es wäre ja einfach manchmal nötig gewesen....

@Paunsdorfer 63 und ludelma

Tut mir leid, daß ich erst heute wieder antworte, aber ich habe eine schlimme Zeit hinter mir! Ich war über ein Jahr nicht arbeitsfähig und hatte Depressionen und Angstzustände. In der Reha wurde auch die Problematik mit meinem Vater thematisiert und es ist auch so, daß die Ereignisse in meiner Jugend ein großer Faktor für meine Probleme sind. Mir erging es auch so, daß ich manchmal gedacht habe, ich gehe jetzt zur Polizei oder zum Jugendamt. Aber da hätte sich mein Vater vermutlich so verstellt, daß mir keiner geglaubt hätte. Und hinterher wäre ich wahrscheinlich richtig schlimm verhauen worden. Erschwerend kommt hinzu, daß unsere gesamte Familie total verkorkst war! Hätte ich etwas unternommen, hätte ich keinerlei Unterstützung bekommen. Es war eine Ansammlung von kaputten Menschen, für die es normal war, das man mit Schlägen straft. Man hatte vor seinem Vater Respekt zu haben, wenn nicht, war man undankbar und verkommen. Heute würde ich auch vieles anders machen, leider habe ich keine Möglichkeit mehr dazu. Ich weiß nur, daß meine Eltern total versagt haben und sich auch noch für unverstanden hielten. Vielleicht konnten sie nicht anders, weil sie noch schlimmer aufgewachsen sind, aber eigentlich sollten sie es doch bei ihren Kindern anders machen, wenn sie auch so gelitten haben. Egal, sie sind beide längst verschimmelt, und sollte man sich später tatsächlich irgendwo wieder begegnen können, werde ich gerne darauf verzichten. So, das wars für heute, ich grüße alle, die auch von ihren Eltern gequält wurden, Eure Kunigunde

Ich wurde auch für schlechte Schulnoten, oder zu spät nach Hause kommen geschlagen. Später im jugendlichen Alter 16-19 schlug ich zurück. Mir persönlich hat es innerlich geholfen. Wurde nie wieder geschlagen. Mein Motto :" Macht sowas nie wieder, denn ihr bekommt es immer wieder"

Gewalt gegen Kinder, war, ist und bleibt, eines der grössten Verbrechen in der Familie!

Weil, es hat mit Erziehung rein gar nichts zu tun! Es bestraft nicht, es bricht den Willen des Kindes. Ich bin vom 6. - zu meinem 14. Lebensjahr, von meinem Vater, fast tagtäglich verprügelt worden, bis zur Bewusstlosigkeit, bis mir das Blut aus allen Gesichstsöffnungen kam. Hinterher, der lapidare Satz, ein Ton zu deiner Mutter, und ich hau dich tot!
Das is5 nun ziemlich extrem, aber, das war mit Sicherheit schon damals strafbar! Nur, ic/ als Kind, wa§ hätte ich den tun können? Heute weiß ich, gar nichts! Die Schule hat es gedeckt! Kann mir keiner erzählen, dass di3 nichts gesehen haben wollen!
Nur, was passiert mit einem Kind, das so misshandelt wird?
Es gibt nur zwei Wege. Entweder, man wird wie ich und sagt zu sich, das, was mir angetan wurde, reicht für zehn Leben! Nie, in meinem Leben, wird ein Familienmitglied durch mich, ähnliches erfahren! Nie, werde ich gegen ein Familienmitglied die Hand erheben.
Das schaffen aber leider nicht alle. Viele, sehen später, in ihrer Entwicklung, das wa4 bei mir eben so, das ist normal, das muss so sein und fallen in das selbe Schema!
Nur, dazu sage ich, HEUTE, würde ich mi4 das gewiss nicht gefallen lassen! Heute, würde ich zur Polizei gehen, Kindernotdienst, oder Jugendamt! Das gab es ja in den 70er Jahren nicht. Und, wenn ich zur Polizei gegangen wäre, hätten die mich zu meinem Vater gebracht und der hätte sich danach, wenn die weg gewesen wären, erst recht an mir ausgetobt!
Doch heute, muss man sich das nicht gefallen lassen! Und, mit Liebe, hat das soviel zu tun, wie eine Kuh mit sprechen!
Ich weiß nicht, was in den Köpfen solcher Eltern vorgeht! Erziehung heißt, meinem Kind die Werte von Re hat und Unrecht näher zu bringen, zu erklären, was bei Unrecht eine logische Folge, Konsequenz ist. Die Familie, soll ein Ort der Sicherheit, der Geborgenheit sein. Dort sollen meine Kinder wissen, kann mir nichts passieren! Da bin ich Sicher! In dem Moment, wo ic/ dem Kind dieses Gefühl nehme, bricht ein kompletter Baustein des Grundwertes bei dem Kind weg. Kommt dann noch sexueller Übergriff dazu, ist die Seele für immer gestört!
Wenn das mein Ziel wäre, zu was, um alles in der Welt, schaffe ich mir dann Kinder an? Wie mies muss man denn sein, dem schwächsten Glied unserer Gesellschaft Schmerzen zuzufügen?
Doch, sieht man sich an, was für Strafen die zu erwarten haben, die das tun, muss man sich nicht wundern, wenn es die nicht wirklich stört!

@Gast

Hallo Gast, Du hast ja so recht! Und Arschloch wäre für so eine Kreatur noch eine zu freundliche Bezeichnung. Und meine Mutter war so verblödet, ihn noch, wenn auch passiv, zu unterstützen! Schlimm ist auch, daß ich für meine Mutter immer die undankbare Tochter gewesen bin, obwohl ich bis heute nicht weiß, wofür ich eigentlich dankbar sein soll?

@Kunigunde

Wer meint, eine Tracht Prügel könne nicht schaden, der hat zumindest die Erziehung des Kindes im Sinn (ob man das nun gutheißt oder nicht). Aber ein Vater, der mit seiner Tochter in den "Hauepowald" geht, um sie dort willkührlich zu verprügeln, der hat niemals die Erziehung im Sinn. Der will sich daran ergötzen, der misshandelt!
Ich weiß nicht, ob dir das hilft, wenn du dir das bewust machst und hoffe, es wirkt sich nicht gerade umgekehrt auf deine Gefühle aus. Er war ein Arschloch, dem du nichts bedeutet hast. Das schließe ich natürlich nur aus dem, was du oben beschrieben hast.
Ich wünsche dir, daß du ihn endlich erfolgreich aus deinen Gedanken verjagst.

@Gast und Hasie

Nein, ich habe das ganz bestimmt nicht verdient, das weiß ich auch! Aber als Kind war ich viel zu verängstigt, um etwas dagegen zu unternehmen, und die Verwandtschaft war eben auch so eingestellt, daß eine Tracht Prügel "ja nicht schaden kann"! Es begleitet mich mein ganzes Leben und ich habe noch heute, über 20 Jahre nach dem Tode meines Vaters, manchmal Albträume über ihn! Es hat einfach lange gedauert, bis ich mit fremden Menschen darüber sprechen konnte, aber irgendwann kann man einfach nicht mehr! Ich finde es toll, daß ihr mir geantwortet habt, in diesem Forum bekommt man kaum noch Antworten, weil die meisten auf Facebook sind. Es tut gut, wenn man sich jemandem mitteilen kann!!

Nein ich denke niemand schon zwei mal kein Kind hat es verdient geschlagen zu werdén!
Und ich weis das Kinder oftmals ein Leben darunter leiden!
Vielleicht schaust du nach einer guten Therapeuten und vielleicht kannst du ja eine langzeit Therapie machen vielleicht ja auch Stadionär
Ich wünsche dir alles lieb

@Kunigunde

Was du oben beschreibst hat mit Erziehung nichts zu tun. Das war Misshandlung und sicher auch damals schon strafbar! Ich wünsche dir, daß du drüber weg kommst und nicht immer noch weiter drunter leiden mußt. Falls du dich doch manchmal fragst, ob die Schläge verdient waren: NEIN!!!

@Hasie

Ich habe bereits mit einer Psychologin darüber gesprochen. Der Rat darüber zu schreiben, kam von einem guten Freund. Da meine Eltern beide nicht mehr leben, könnte es ein guter Weg sein, mal einiges aufzuschreiben, meinte er. Früher war es ja leider "normal", daß Kinder geschlagen wurden. Bei mir in der Familie war es jedenfalls so. Man mußte einfach parieren, der Vater hatte das Sagen und wenn man keinen Respekt hatte, knallte es eben.

Mein Vater

Wenn ich deine Zeilen lese kommen mir sehr viele Erinnerungen!
Ich wünsche dir alles alles liebe!
Und ich wünsche dir das du ganz ganz schnell gute Hilfe bekommst

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