Die Zahl kinderloser Frauen in Deutschland steigt

Von Melanie Ruch
11. November 2013

Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zufolge, steigt die Zahl der kinderlosen Frauen in Deutschland immer weiter an. Demnach hatten im Jahr 2012 insgesamt 22% aller Frauen zwischen 40 und 44 Jahren kein Kind. Vier Jahre zuvor betrug der Anteil der kinderlosen Frauen dieser Altersgruppe noch 20%.

Die Statistik zeigt zudem, dass in Westdeutschland deutlich mehr Frauen kinderlos bleiben. In den westlichen Bundesländern hatten im letzten Jahr 23% der Frauen keine Kinder. Im Osten waren es dagegen 15%. Dafür ist die Zahl der kinderlosen Ostfrauen in den vergangenen vier Jahren mit 5% noch deutlicher gestiegen als bei den Westfrauen (1%). Besonders in den Stadtstaaten sinkt die Zahl der Frauen mit Kindern. Hamburg liegt mit 32% kinderlosen Frauen an der Spitze.

Den Daten zufolge sind es zudem vor allem die Akademikerinnen, die kinderlos bleiben wollen. In dieser Gruppe waren im Jahr 2012 ganze 30% der Frauen zwischen 45 und 49 Jahren ohne Kinder. Der Trend in Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einer späteren Familiengründung. Während Frauen in den 70er Jahren im Schnitt 24 Jahre alt waren, wenn sie ihr erstes Kind bekamen, sind Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes heutzutage durchschnittlich 29 Jahre alt.

Zudem stellte das Bundesamt fest, dass es nach wie vor hauptsächlich die Frauen sind, die für die Betreuung der Kinder ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder sogar ganz aufgeben.