Gut abgesichert als Familie - diese Versicherungen sind ratsam

Welche Versicherungen Eltern für ihre Kinder abschließen sollten

Von Dörte Rösler
23. April 2015

Familien müssen sich anders absichern als Singles oder Paare. Aber nicht jede Police, die Eltern angeboten wird, ist tatsächlich sinnvoll. Welche Versicherungen braucht man - und welche sind entbehrlich? Tipps vom Experten.

Ein Muss - die Haftpflichtversicherung

Eine private Haftpflichtversicherung sollte jeder haben. Für Familien ist sie besonders wichtig. Zwar können Kinder erst ab dem siebten Lebensjahr für Schäden haftbar gemacht werden, wenn die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, müssen sie aber schon vorher zahlen. Da im Schadensfall sehr hohe Summen fällig werden können, sollte die Police nicht zu niedrig abgeschlossen werden.

Unbedingt ratsam - die Berufsunfähigkeitsversicherung

Ohne Arbeit, kein Einkommen. Wer durch Krankheit oder Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, bekommt von Staat nur wenig Unterstützung. Um den bisherigen Lebensstil zu halten, braucht deshalb zumindest der Hauptverdiener eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

Wenn der Versicherte seinen Job hängen muss, zahlt sie eine monatliche Rente - auch bei vorübergehenden Krankheiten.

Empfehlenswert - die Risikolebensversicherung

Wenn Ehepartner und Kinder nicht anderweitig abgesichert sind, sollte der Hauptverdiener eine Risiko-Lebensversicherung abschließen. Im Todesfall bekommen die Hinterbliebenen dann ausreichend Geld, um das Häuschen zu behalten und zumindest einige Jahre ihren Unterhalt zu finanzieren.

Vorteil: Die Beiträge beginnen bereits bei 10 Euro monatlich.

Sinnvolles Plus - die Unfallpolice für Kinder

Die meisten Erwachsenen haben ohnehin eine Unfallversicherung. Die Police gibt es aber auch speziell für Kinder. Sie ist zwar kein Muss, nach einem Unfall ersetzt sie jedoch viele Kosten, die von der normalen Krankenversicherung nicht gedeckt sind, etwa ein behindertengerechtes Auto oder den Umbau des Hauses.

Angenehmer Luxus - die Krankenzusatzversicherung

Sie sind gesetzlich krankenversichert, möchten aber bessere Leistungen in Anspruch nehmen? Wer das Geld übrig hat, kann durch eine Kranken-Zusatzversicherung privat-ärztliche Behandlung oder ein Einzelzimmer im Krankenhaus nutzen. Auch wenn die Kinder eine Brille oder Zahnspange benötigen, gibt es oft Geld dazu.

Hier sollten Eltern aber unbedingt die Tarife vergleichen.

Überflüssig - die Ausbildungsversicherung

Für die Ausbildung zu sparen, ist unbedingt ratsam. Denn ein Studium oder ein Auslandsjahr können richtig teuer werden.

Statt einer Versicherung empfehlen Experten aber klassische Bankprodukte. Damit bleiben Eltern flexibler, und sie müssen weniger Gebühren zahlen.