Plötzlich Eltern - die Veränderungen können auch Männer überfordern

Die Veränderungen der ersten Wochen nach der Geburt wirken sich häufig auf die Beziehung aus

Von Cornelia Scherpe
4. Februar 2013

Von Dingen wie dem Baby-Blues haben viele schon einmal gehört und denken dabei an die Frauen, die mit ihrer neuen Mutterrolle nicht zurecht kommen. Sie sind von Schwangerschaft und Geburt erschöpft und fühlen sich von dem Säugling nun überfordert.

Väterliche Überforderung

Viele wissen aber nicht, dass auch die Männer eine Art Baby-Krise bekommen können. Auch sie können nämlich von ihrer neuen Rolle als Vater psychisch überfordert sein. Sie wissen dann nicht, wie sie sich verhalten sollen, welche Aufgaben ihnen zufallen und werden von Gedanken an die Zukunft beunruhigt.

Änderungen in der Partnerschaft

Viele Eltern sind sich vor der Geburt des Kindes nicht bewusst, dass ihre Partnerschaft sich vollkommen verändert. Selbst wenn die Frau in Elternzeit ist, muss der Mann damit rechnen, dass er am Abend nach der Arbeit kein liebevoll bereitetes Abendessen vorfindet und auch sonst viel im Haushalt liegen geblieben ist. Gerade in den ersten Monaten dreht sich schlicht alles um das Neugeborene und andere Dinge geraten in den Hintergrund.

Die Lust auf Intimität

Dies trifft oft auch auf Sex zu. Durch schlaflose Nächte, aber auch durch hormonelle Umstellungen und viel Tagestress haben Frauen einige Zeit kaum noch Interesse an Sex. Gerade damit müssen Männer sich arrangieren und dürfen dies auf keinen Fall als Zurückweisung ihrer Person verstehen.

Gemeinsame Auszeiten schaffen

Ohnehin sollten die Eltern füreinander Verständnis mitbringen und beide Seiten der Krise verstehen. Auf keinen Fall sollte man sich gegenseitig Vorwürfe machen oder den anderen gar als unfähig bezeichnen. Am besten ist es, wenn man dank Freunden oder Großeltern ab und an einige baby-freien Stunden bekommt, damit auch gemeinsame Zeit geschaffen werden kann.