Die übertriebene Fürsorge der "Helikopter-Eltern"

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. April 2012

In den USA hat sich mittlerweile im Bereich der Kindererziehung ein bestimmter Begriff etabliert: "helicopter parenting", was man als Phänomen der "Helikopter-Eltern" bezeichnen könnte. Damit ist die übertriebene Fürsorge und Überwachung von Eltern gemeint.

In Colorado Springs führte diese Überwachungssucht nun dazu, dass ein beliebtes Kinderevent für dieses Jahr abgesagt werden musste, da die Eltern es schlichtweg übertrieben haben. Bei der Ostereiersuche im vergangenen Jahr hatten sie für chaotische Zustände gesorgt, als sie für ihre Kleinen möglichst viele Eier sicherten, um Misserfolge zu vermeiden - die Kinder hatten im Endeffekt gar nichts davon.

Nach Ansicht von Experten hätten Eltern Schwierigkeiten damit, ihre Kinder Kinder sein zu lassen. Sie können es nicht lassen, sich in deren Leben einzumischen und jeden Handgriff zu kontrollieren. Ihr Verhalten zu ändern, fällt den Meisten dabei schwer, denn sobald sie keine Entscheidungen mehr für ihre Kinder fällen können, fühlen sie sich aus dem Leben ihrer Sprösslinge ausgeschlossen.