Glück mit Kindern - Eltern neigen zu Selbstbetrug

Von Jutta Baur
9. März 2011

Eichard Eibach und Steven Mock, zwei Psychologen der University of Waterloo in Kanada wollten herausfinden, ob es stimmt, dass Eltern ihr Leben mit den Kindern subjektiv schöner färben, als es tatsächlich ist.

Dazu befragten sie 80 Väter und Mütter anlässlich unterschiedlicher Gelegenheiten. Eine Gruppe von Teilnehmern wurde explizit darauf aufmerksam gemacht, dass es um die 190.000 Dollar kostet, ein Kind großzuziehen. Den anderen Probanden machte man die emotionalen, sozialen und gesellschaftlichen Vorzüge von Kindern klar. Die These der Wissenschaftler bestätigte sich.

Die Eltern, die mit dem Aufwand der Kindererziehung konfrontiert waren, empfanden sich als weit weniger glücklich, als die anderen Väter und Mütter. Gleichzeitig identifizierten sie sich mehr mit ihrer Funktion als Eltern. Wie bei missglückten Käufen, begründeten sie ihre Entscheidung für Kinder im Nachhinein als richtig und erfüllend.

Das gesamte Ergebnis der Untersuchung wurde in der Fachzeitschrift Psychological Science veröffentlicht.