Sechsfache Mutter mit vier schwerkranken Kindern: Übermenschliches Durchhaltevermögen

Von Nicole Freialdenhoven
13. Januar 2014

So mancher, der sich aufgrund einer vorübergehender Krise leid tut, sollte sich ein Beispiel an Menschen wie Maike Borkowski nehmen. Die 42-jährige ist Mutter dreier Söhne mit Osteogensis imperfecta (OI), besser bekannt als Glasknochenkrankheit. Ihre Körper sind von Nekrosen befallen, die ihre Knochen schon bei der geringsten Belastung brechen lassen. Dazu leiden sie unter Arthritis, Asthma, diversen Allergien und der Bluterkrankheit.

Tägliches Pensum der Mutter und Tagesmutter

Neben den Söhnen und zwei gesunden Töchtern hat sie den dreijährigen Joel bei sich aufgenommen, der mit hochgradigen geistigen und körperlichen Behinderungen auf die Welt gekommen war. Von ihrem Ehemann lebt sie getrennt, doch er kümmert sich weiterhin mit um die Kinder. Zum täglichen Pensum gehören nicht nur zahllose Besuche bei Fachärzten, Physiotherapeuten und Apotheken, sondern auch die Arbeit als Tagesmutter für vier weitere Kinder und zahlreiche weitere Engagements.

Unterstützung erhält sie dabei von Bekannten und Freunden. Klagen hört man von ihr keine, höchstens einmal über Menschen, die gegenüber Behinderten noch immer Respektlosigkeit und Ungeduld an den Tag legen. Oder über Behörden, die sich gerne für nicht zuständig erklären, wenn sie Hilfe benötigt. Einen Traum hat sie noch: Ein Kinderhotel, in dem behinderte und nicht-behinderte Kinder zusammen schöne Urlaubstage verbringen können.