Nachbarin klagt auf 1500 Euro für zehn Stunden Babysitten

Weil sie nicht bezahlt wurde, klagt eine Französin jetzt zusätzlich auf Schadensersatz

Von Jutta Baur
4. Februar 2011

Teures Babysitten in Frankreich. Weil sie nicht bezahlt wurde, verklagt jetzt eine Französin ihre Nachbarin auf die stolze Summe von 1532 Euro - und zwar für zehn Stunden Babysitten.

Corinne Marchitto war von ihrer Nachbarin gebeten worden an zwei Tagen für einige Stunden auf deren Kind aufzupassen. Die Nachbarin hatte Probleme mit ihrer Schwangerschaft und musste darum vorübergehend ins Krankenhaus. Corinne Marchitto pochte von Anfang an auf eine Bezahlung für das Kinderhüten.

Vereinbarte 50 Euro wurden nie bezahlt

Da die werdende Mutter in körperlicher Not war, hatte sie ihr 50 Euro zugesagt. Die wurden später jedoch nicht bezahlt, wie Marchitto erklärt. Bei der Klage vor dem Arbeitsgericht Nancy bestand sie zusätzlich auf Schadensersatz wegen Nichteinhaltung eines Vertrages.

Der Anwalt der Beklagten ist sicher, dass es nur ums Geld geht. Wer eilig ins Krankenhaus muss, sei nicht in der Lage, Verhandlungen über Babysitterdienste zu führen. "Wenn man seiner Nachbarin hilft, verlangt man kein Geld dafür." ergänzte Anwalt Christian Olszowiak. Er hat nun seinerseits seiner Mandantin geraten, auf 2000 Euro wegen Verfahrensmissbrauch zu klagen. Im Juni kann man auf ein Urteil hoffen.