Das Herz von König Richard I. Löwenherz wurde einbalsamiert in einem Bleigefäß aufbewahrt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. März 2013

Der König von England, Richard I., der den Beinamen Löwenherz wegen seiner Tapferkeit erhielt, wurde im Jahr 1199 in der Schlacht bei Châlus in Frankreich von einer Armbrust tödlich verletzt. Nach seinem Tod hatte man das Herz des Königs aufwendig einbalsamiert und in ein Leinentuch gewickelt und in einem Bleibehälter verschlossen, den man 1838 bei Ausgrabungsarbeiten in der Kathedrale von Rouen gefunden hatte.

Der Leichnam selber wurde im Kloster Fontevrault beigesetzt, wo auch seine Eltern liegen. Jetzt haben Wissenschaftler die Überreste des Herzens von Richard I. genauer untersucht, um festzustellen wie man es damals einbalsamiert hatte. Zuerst wurde das Herz mit Quecksilber und Teer-Öl haltbar gemacht und danach hat man es zusätzlich mit Kräutern und auch Weihrauch versehen, bevor man es in Leinen wickelte.

Die Verwendung von Weihrauch zeugte von einer besonderen Verehrung für Richard I., denn Weihrauch spielt in der christlichen Kirche eine große Rolle. So heißt es in der Bibel, dass die drei Weisen dem Christuskind neben Gold und Myrrhe auch Weihrauch überreichten.

Richard I. wurde besonders durch seinen Kreuzzug nach Jerusalem bekannt, das er aber nicht zurückerobern konnte, weil zuvor ein Friedensvertrag mit dem Sultan Saladin geschlossen wurde. Danach durften Pilger wieder nach Jerusalem reisen.