Menschen besaßen zu Beginn der Jungsteinzeit kräftigere Beinknochen

Das Beinskelett unserer jagenden Vorfahren verfügte früher über erheblich mehr Masse

Von Ingo Krüger
21. Mai 2015

Seit Beginn der Zivilisation ist der Mensch immer größer geworden. Doch auch

veränderten sich. So besaßen altsteinzeitliche Jäger und Sammler extrem robuste Beinknochen. Das fanden Wissenschaftler der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore heraus, die insgesamt 1842 europäische Skelette aus den letzten 30.000 Jahren untersuchten.

Verändertes Beinskelett

Während die Oberarmknochen kaum Veränderungen unterlagen, verfügte das Beinskelett früher über erheblich mehr Masse. Alle Knochen, die beim Laufen belastet werden, besaßen eine Festigkeit, die heutzutage lediglich Extremläufer erreichen.

Mit Beginn der Sesshaftigkeit reduzierte sich jedoch der Umfang der Beinknochen. Ansonsten ähnelte die körperliche Robustheit heutiger Menschen der unserer Artgenossen zu Beginn der Jungsteinzeit.

Vom Jäger zum Bauern

Demnach riefen weder genetische Veränderungen noch eine Ernährungsumstellung den Schwund des Beinskeletts hervor, sondern der Wegfall der Mobilität beim Übergang von Jäger- und Sammlerkulturen zu sesshaften Bauern mit domestizierten Tieren und Pflanzen vor etwa 12.000 Jahren.