Beringia diente den Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner während der letzten Eiszeit als Rückzug

Von Frank Sprengel
17. März 2014

Dank einer Genomanalyse eines Menschen der Clovis-Kultur gilt es als bewiesen, dass ausnahmslos alle indigenen Völker Amerikas auf eine einzige Einwanderungswelle, die vor gut 25.000 Jahren ihren Ursprung in Asien nahm und vor etwa 15.000 Jahren über die Beringbrücke zwischen Sibirien und Alaska nach Nordamerika gelangte, zurückzuführen seien.

Wie jüngste Fossilienfunde zeigen, diente die Beringia, die heute 50 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, den Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner aber nicht nur zum Übersiedeln, sondern zudem auch als Rückzugsgebiet während der letzten Eiszeit.

Anhand der Fossilien hätten Forscher der University of Colorado laut einem Bericht im Fachjournal "Science" nämlich eindeutig nachweisen können, dass auf der Beringia während der Eiszeit ein im Vergleich zur übrigen Arktis relativ mildes Klima geherrscht haben muss. Daher sei es nach Sicht der Forscher auch naheliegend, dass die ersten Siedler Amerikas bis zu 10000 Jahre lang auf der einstigen Landbrücke lebten, bevor sie auf den nordamerikanischen Kontinent übersiedelten, obgleich es für diese Annahme zumindest noch keine unumstößlichen Beweise gäbe.