Zoo in Frankreich plant eigene Energieerzeugung aus Tiermist

Von Frank Sprengel
15. April 2013

Ein Zoo im französischen Beauval plant eigenen Angaben zufolge, mithilfe einer sogenannten Biogasanlage ab dem Frühjahr 2014 aus anfallendem Tiermist und pflanzlichen Abfällen Energie zu erzeugen.

Ein Teil des in der etwa 2,3 Millionen Euro teuren Anlage selbst erzeugten Biogases sei zum Beheizen von Tiergehege gedacht, wodurch sich der Zoo eine Gaseinsparung von gut 40 Prozent erhoffe. Zudem wolle der Zoo aus seinem Biogas Strom erzeugen, der wiederum an den Energiekonzern EDF veräußert werden solle.

Zu den bekanntesten "Lieferanten" der benötigten Biomasse gehören die Pandabären Huan Huan und Yuan Zi, die beide aus China stammen und sich aus gleich zweifacher Hinsicht für das Umweltprojekt des Zoos prädestinieren. Zunächst fresse jeder von ihnen pro Tag circa 35 Kilogramm Bambus, wovon wieder knapp 30 Kilogramm als verwertbare Biomasse ausgeschieden würden. Zudem zählen sie mit ihren 1600 Artgenossen in Chinas freier Wildbahn und etwas über 300 weiteren Exemplaren, die in Tierparks und Zoos leben, zu den bedrohtesten Tieren überhaupt.