Schimpansen flüchten im Zoo von Hannover aus ihrem Gehege

Von Ingo Krüger
13. Juli 2012

Große Aufregung im Zoo von Hannover: Fünf Schimpansen gelang die Flucht aus ihrem Gehege. Ein Baum war umgeknickt und hatte den Affen den Freigang ermöglicht. Als Vorsichtsmaßnahme wurden Besucher in Gruppen in sichere Unterkünfte gebracht. Gleichzeitig hatten Zoo-Mitarbeiter die Tiere mit Narkosegewehren, scharfen Waffen und anderen Abwehrmitteln verfolgt.

Nach dem fast eine Stunde dauernden Ausflug kehrten alle Schimpansen wieder zurück in ihre Anlage - vier gingen nach Angaben der Zoo-Verwaltung freiwillig zurück. Der Älteste der Gruppe, Maxi, durfte über eine Leiter zurückklettern. Er hätte sich bei einem Sprung zurück möglicherweise die Bänder gerissen. Während des Aufenthalts in Freiheit hatte einer der Schimpansen ein fünfjähriges Mädchen umgestoßen. Es musste zur Behandlung einer Schürfwunde ins Krankenhaus gebracht werden.

Tierschützer kritisierten das Verhalten des Zoos als "grob fahrlässig". Schimpansen besäßen große Kräfte und könnten völlig unberechenbar sein. Ein Zoologe bestätigt das. Es hätte zu einer Katastrophe kommen können. Die Affen hätten Menschen verletzen oder gar töten können.

Schimpansen, so der Wissenschaftler, seien intelligente Menschenaffen und nicht für ein eintöniges Leben in Gefangenschaft geeignet.