Berliner Zoo: Millionengewinne dank Knut sollen abgegeben werden

Mindestens drei Millionen Euro soll der Berliner Zoo dank Knut eingenommen haben

Von Ingo Krüger
5. Januar 2011

Eine Zeit lang war er der Liebling des Berliner Zoos: Knut, der Eisbär. Unzählige Besucher kamen nur deswegen in die Bundeshauptstadt, um einen Blick auf den knuddeligen Pelzträger zu werfen. Der Zoologische Garten verzeichnete durch die zahlreichen Gäste aus dem In- und Ausland Einnahmen in Millionenhöhe.

Subventionen wurden nun vom Rechnungshof zurückgefordert

Nun will der Rechnungshof in Berlin, so berichtete die "Bild"-Zeitung, einen Anteil von diesen Geldern. 2007 hätte der Zoo zusätzlich zu den gestiegenen Einnahmen weitere zwei Millionen Euro vom Berliner Senat als Subventionen erhalten. Genau diese Zuwendungen fordert der Rechnungshof nun zurück. Sein Präsident Dr. Jens Harms erklärt dazu, dass zusätzliche Einnahmen den Zuwendungsbedarf reduzieren würden.

In Knuts erstem Lebensjahr habe der Zoo ein Plus von rund 11 Millionen Euro erwirtschaftet, wenigstens drei Millionen davon seien dem kleinen Eisbären zu verdanken.

Der Berliner Senat beurteilt die Angelegenheit anders. So sieht Clemens Teschendorf, Referent aus der Finanzbehörde, "keinen Handlungsbedarf". Überschüssige Einnahmen könne der Zoo reinvestieren und sich so "auf Dauer unabhängiger von Zuwendungen" machen.