Landwirtschaft - Rund 100.000 Rehkitze sterben jährlich durch Mähmaschinen

Von Laura Busch
21. Mai 2010

In der Landwirtschaft ist der Frühling die Saison für die Gras- und Heuernte. Leider ist das auch die Zeit, in der viele Wald- und Wiesentiere wie Rehe, Hasen und Vögel gerade ihren Nachwuchs großziehen. Schätzungen von Experten zufolge sterben beispielsweise jährlich rund 100.000 Rehkitze, weil sie in die Mähmaschine geraten, denn das Gras ist meist so hoch, dass es dem Bauer unmöglich ist, aus dem Führerhaus zu erkennen, ob sich ein Tier auf dem Boden duckt.

Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) ruft Bauern deswegen dazu auf, in ländlichen Gebieten vor der Ernte die zuständigen Jäger zu informieren. Diese können dann mit unterschiedlichen Mitteln wie lauten Geräuschen, unangenehmen Düften und mit der Hilfe von Hunden das Gelände "räumen" und so junge Tiere retten. Ein weiterer Ansatz kommt aus der Industrie: Dort wird derzeit an Mähmaschinen getüftelt, die mit einem Infrarotsensor ausgestattet sind. Dieser entdeckt im Gras liegende Tiere frühzeitig.