Gewaltige Wassermassen durch Schneeschmelze im Yosemite-Nationalpark

Bäche, Flüsse und Wasserfälle rauschen dieses Jahr wegen der dickeren Schneedecke mehr als sonst

Von Kathrin Müller
10. Juni 2011

Jedes Jahr im Mai strömen unzählige Touristen in den Yosemite-Nationalpark in Kalifornien, denn dann schmilzt hier der Schnee und verwandelt die vielen Wasserfälle des Naturschutzgebietes zu spektakulären Sehenswürdigkeiten: Der Wasserspiegel steigt und lässt die Wasserfälle noch imposanter wirken.

Da die Schneedecke dieses Jahr doppelt so dick wie gewöhnlich war, rauschen Bäche, Flüsse und Wasserfälle noch mehr als sonst. Nach Schätzungen der Mitarbeiter des Nationalparks sind die Wassermassen derzeit so gewaltig, dass man alle fünf Minuten einen 50 Meter langen Swimmingpool befüllen könnte.

Einige Campingplätze mussten wegen der Wassermassen geschlossen werden

Sogar kleinste Bäche sind so stark angeschwollen, dass sie inzwischen reißende Ströme mit Geschwindigkeiten von mehr als 16 Kilometer pro Stunde sind. Viele von ihnen sind nicht mal auf den bisherigen Landkarten des Parks zu finden. Doch so schön die nasse Naturgewalt sein mag, sie ist nicht ohne Folgen für die Touristen: einige Campingplätze mussten bereits geschlossen werden.

Dabei sind die derzeitigen Wassermassen erst der Anfang. Aufgrund des kalten Frühlings erreicht die Schneeschmelze voraussichtlich erst Mitte Juni ihren Höhepunkt. Für gewöhnlich trocknen die berühmten Yosemite Falls, die zu den höchsten Wasserfällen der USA zählen, bereits im Frühsommer aus - dieses Jahr wird die beliebte Sehenswürdigkeit wohl noch im August fließen.