Rodungen vertreiben große Vögel und verändern das Wachstum des Regenwaldes

Von Petra Schlagenhauf
7. Juni 2013

Schon lange ist bekannt, dass die Rodungen der Regenwälder der Natur nicht gut tun und drastische Langzeitfolgen verursachen können. Wie gravierend diese sind, haben nun brasilianische Forscher herausgefunden. So konnte etwa festgestellt werden, dass große Vögel wie der Tukan aus den gerodeten Flächen vertrieben werden, was wiederum schwere Folgen auf das Wachstum der Bäume hat, da diese Waldbewohner entsprechend größere Samen transportieren.

Da die großen Vögel fehlen, können sich die Samen nicht mehr so weit in den Regenwäldern verteilen. Kleinere Tiere, die sich auch weiterhin in den Wäldern aufhalten, transportieren aber auch weiterhin kleinere Samen, wodurch sich diese Pflanzen besser verteilen und mit der Zeit der junge Palmenbestand entsprechend geschwächt wird.

Die Vertreibung der großen Waldvögel geht unter anderem auf die unzähligen Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen zurück, die den Tieren keinen ausreichenden Schutz bieten. Gerade diese Vögel waren jedoch dafür verantwortlich, dass die Samen großer Palmen oft über mehrere Kilometer getragen wurden.

Für kleinere Vögel jedoch sind diese Samen zu groß, sodass sie diese nicht fressen können. Da die Sämlinge kleinerer Palmen jedoch schneller austrocknen und auch weniger keimen können, werden sie sich vor allem gegen den Klimawandel nicht behaupten können.