Abgeworfene Hirschgeweihe sind begehrte Sammelobjekte

Von Susanne Schwarz
11. März 2013

Alljährlich wirft zu Frühlingsbeginn das Rotwild sein Geweih ab. Warum das so ist, bleibt weiterhin von Biologen ungeklärt. Diese fragen sich ohnehin, warum die Tiere diese enorme Kraftanstrengung gerade am Ende des Winters auf sich nehmen. Für Kundige ist es jedoch gleich einer Schatzsuche, durch die Wälder zu streifen und nach den abgeworfenen Geweihen zu suchen.

Diese können bis zu 4 Kilo schwer werden und sind eine begehrte Trophäe. Jedoch wird das zu dieser Phase sehr empfindliche Wild durch das Suchen vieler Sammler gestört. Denn die Sammler begeben sich weit weg von den Forstwegen und suchen gezielt an Futterstellen und Sammelplätzen. Dadurch wird das Tier in seiner Regenerationsphase gestört. Ein Sprecher der Thüringer Landesforstverwaltung spricht auch davon, dass das Sammeln der Geweihe eine ungesetzliche Handlung in sich birgt. Die Stangen seien Eigentum desjenigen, der in dem Gebiet das Jagdrecht besäße.

Als Spaziergänger ist es eher unwahrscheinlich, auf den Forstwegen gehend, ein abgeworfenes Geweih zu finden. Denn die scheuen Tiere begeben sich nur selten in die Nähe der Menschen. Wer doch einmal einen solchen Fund machen sollte, belässt es besser beim Betrachten und geht weiter. Ein angemessen ruhiges Verhalten im Wald zur Frühjahrszeit wäre ebenfalls wünschenswert.