Illegale Rodungen im Amazonas-Regenwald auf Rekordniveau - Brasilianische Regierung bestürzt

Aufnahmen auf dem All zeigten nun den extremen Anstig von illegalen Rodungen in Brasilien

Von Thorsten Poppe
23. Mai 2011

Die aktuell veröffentlichen Zahlen des staatlichen Weltrauminstituts in Brasilien sind alarmierend. So haben die illegalen Rodungen im Regenwald des Amazonas um mehrere hundert Prozent in den letzten Monaten zugenommen. Das hat jetzt die Auswertung von Satellitenbildern aus dem All gezeigt. So sind in einer Provinz die nicht genehmigten Abholzungen um fast 50 Prozent in den letzten neun Monaten angewachsen.

Noch alarmierendere Zahlen kommen von einer anderen wissenschaftlichen Einrichtung, die ebenfalls einen dramatischen Anstieg feststellen musste. So sei im April 2011 über 500 Prozent mehr Holz geschlagen worden als im selben Monat des Vorjahres.

Strenge Maßnahmen durch die brasilianische Regierung

Die brasilianische Regierung zeigt sich bestürzt und kann sich diesen exorbitanten Anstieg nicht erklären. Deshalb will sie jetzt mit drastischen Maßnahmen dieser Entwicklung Einhalt gebieten. Wer auf den geschaffenen Freiflächen Ackerbau betreibe oder seine Rinder dort fressen lassen, dem droht die Beschlagnahmung seiner Tiere oder seiner Saat durch den Staat. Dazu lässt die zuständige Ministerin Ursachenforschung betreiben und hat eine Kommission zur Ermittlung eingesetzt.

Da es sich dabei um ein globales Problem handelt, schaut die ganze Welt wegen dieser Vorfälle nach Brasilien. Denn mit dem Verschwinden des Regenwaldes, droht der Klimawandel schneller und heftiger auszufallen, da der Regenwald wichtige Funktionen zur Regulierung der Umwelt auf der Erde einnimmt.