Wälder in Indonesien stärker bedroht denn je

Von Laura Busch
27. November 2009

Die Torfmoorwälder in Indonesien sind akut bedroht. Dadurch sind nicht nur Lebensräume für Tiere in Gefahr, sondern auch wertvolle Kohlestoffspeicher. Denn die Böden der Wälder speichern pro Hektar 6000 Tonnen CO2. Das ist 50 Mal so viel wie andere Tropenwälder speichern können. Kurz vor der Weltklimakonferenz in Kopenhagen machte die Umweltstiftung WWF auf die verheerende Abholzung aufmerksam, die "Asiens grüner Lunge" derzeit widerfährt.

"Die Zerstörung der Torfmoorwälder ist in Bezug auf den Klimawandel eine tickende Zeitbombe", die Wald- und Klimaexpertin Guénola Kahlert. Ohne Bäume gerät der trockene Boden leicht in Brand, wodurch CO2 freigesetzt wird. In Indonesien werden für Plantagen und die Landwirtschaft jedes Jahr 1,3 Millionen Hektar Regenwald abgeholzt.

Die Torfmoorwälder gehören mit 21 Millionen Hektar zu den größten der Welt. "Sollte die Entwaldung nicht gestoppt werden, werden Sumatra und Borneo bis 2020 weitgehend entwaldet sein", meldet der WWF.