Mangrovenwälder erobern den Norden Floridas

Von Alexander Kirschbaum
8. Januar 2014

Der Bestand an Mangrovenwäldern nimmt weltweit seit Jahrzehnten deutlich ab. Im Norden Floridas haben Forscher vom Smithsonian Environmental Research Center in Edgewater, Maryland, allerdings eine andere Entwicklung festgestellt. Dort hat sich die Fläche der Mangrovenwälder von 1984 bis 2011 nahezu verdoppelt.

Klimawandel und zu wenig Frost verantwortlich

Das ungewöhnliche Wachstum steht im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Dabei sind nicht höhere Durchschnittstemperaturen für die Ausbreitung der Mangroven im Norden Floridas verantwortlich, sondern der Rückgang von strengen Frosttagen. Temperaturen von unter vier Grad Celsius sind für Mangroven bedrohlich, derartige Tage mit strengem Frost sind im Untersuchungszeitraum in der Region seltener geworden.

Regionales Ökosystem in Gefahr

Mangroven sind für den Menschen zwar sehr nützlich, da sie als Küstenschutz fungieren und gleichzeitig große Mengen CO2 aus der Luft filtern, allerdings birgt die Ausbreitung im nördlichen Florida einen Nachteil. Die Mangrovenwälder erobern dort zunehmend den Platz von Salzwiesen, die für das regionale Ökosystem eine wichtige Rolle spielen.