EU testet Wasserqualität - 13 Badestellen in Deutschland bedenklich

Von Dörte Rösler
28. Mai 2014

Baden ist an europäischen Küsten, Seen und Flüssen fast überall möglich. Ein EU-Bericht bescheinigt den Badestellen fast durchgehend gute Wasserqualität, aber es gibt auch Problemzonen. In Deutschland gelten 13 Gewässer als belastet.

Für ihre europaweite Studie entnahmen die Experten an rund 22.000 Badestellen Proben, teilweise mehrfach. In Deutschland wurden an 2296 Plätzen mehr als 13.000 Einzelproben entnommen. Bis auf 13 Badestellen entsprechen alle den Mindestnormen der EU.

Bayern und Baden-Württemberg

Eine unzulässige Konzentration von Escherichia Coli und Enterokokken fanden die Prüfer vor allem an Binnenseen. So gelten in Bayern der Strand am Sander See und am Mainparksee als bedenklich. In Baden-Württemberg ist der Finsterroter See nach Starkregen durch Keime aus dem nahegelegenen Klärwerk belastet. Auch der Rheinauer See und das Strandbad Erichskirch wiesen zu viele Darmkeime auf.

Berlin, Saarland, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein

Berliner sollten an der Badestelle "Kleine Badewiese" auf das Schwimmen verzichten, im Saarland fiel der Strand am Campingplatz Siersburg durch die Püfung, in Hessen der Pferstausee bei Breidenstein.

Während Mecklenburg-Vorpommern durchweg gute Wasserqualität bewies, scheiterten in Schleswig-Holstein gleich vier Badestellen am Bakterien-Test. Hier waren Fleckeby und Netzetrockenplatz an der Schlei sowie der beliebte Kurstrand von Laboe und der Ostseestrand in Stein betroffen.

Die Wissenschaftler betonen allerdings, dass die Wasserqualität heute meist nur kurzfristig leidet, etwa wenn durch starken Regen oder Überflutungen Schadstoffe in das Wasser gespült werden. Die Einleitung von Abwasser sei hierzulande kaum noch problematisch.