Stirbt der Schweinswal in der westlichen Ostsee aus?

Unter anderem durch den Bau von Windparks sind die Bestände der Schweinswale gefährdet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Mai 2011

Der Bestand an Schweinswalen in der Ostsee ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen, so lebten schätzungsweise 1994 noch 27.800 Tiere dort, im Jahr 2005 waren es nur noch 10.900, trotz Schutzmaßnahmen, die ab 2002 vorgenommen wurden.

Hauptursache für den Rückgang liegt beim Menschen

So schätzen Experten auch den Bestand in der zentralen Ostsee auf 100 bis 400 Exemplare. Die Hauptursache für den Rückgang liegt beim Menschen, besser gesagt beim Fischfang, denn viele Tiere verenden als sogenannter Beifang in den Stellnetzen der Fischer. Aber auch durch die Schifffahrt und demnächst den Bau von Windparks auf der Ostsee, sogenannte Offshore-Parks, befürchten Forscher, dass der Lärm die Tiere stören kann, denn die Schweinswale orientieren sich per Echoortung.

In der Nord- und Ostsee hat man jetzt schon insgesamt 23 Windparkanlagen genehmigt, drei davon liegen in der Ostsee. Aber weitere 56 Anträge liegen schon beim Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auf dem Tisch, so dass in der Ostsee dann noch 15 Anlagen gebaut werden sollen. Das Problem der Windkraftanlagen liegt einmal beim Bau selber, das heißt für die Fundamente müssen etliche Bohrungen erfolgen, aber auch an der anschließenden Wartung, die per Schiff oder Hubschrauber erfolgt.