Klimawandel erwärmt Wasser an der Nordsee: Ökosystem an der Küste massiv verändert

Von Laura Busch
4. Juli 2012

Der weltweite Wandel des Klimas wirkt sich auf die Nordsee und deren Umgebung aus. Forscher Richard Kirby und sein Team von der britischen University of Plymouth werteten Datenreihe aus, die über Jahrzehnte hinweg die Schwimmkrabbe, Polybius henslowii, untersuchte. Kombiniert mit anderen Studien zur Heringsmöve (Larus fuscus graelsii) ließ sich so feststellen, dass es jeweils 1989 und 1997 deutliche Anstiege der Oberflächentemperatur des Küstenwassers gegeben hat. In Reaktion darauf stieg die Zahl der Krabben und dann die Zahl der Möwen.

Die Kettenreaktion sei ein Beleg dafür, wie der Klimawandel in örtliche Ökosysteme eingreife, so die Wissenschaftler. Die Möwen produzierten nämlich an Land mehr Kot und sorgten somit wiederum für eine Veränderung der Beschaffenheit des Bodens und die Nahrungskette an Land.