Zerstört und vergessen - Wie der afrikanische Nationalpark Gorongosa zu neuem Leben erwachen soll

Von Laura Busch
25. April 2013

Der in Mosambik gelegene Nationalpark Gorongosa hat eine wilde Geschichte hinter sich.

Angelegt wurde er im Jahr 1960 von Portugal, das damals Kolonialmacht war. Im auf die Kolonialzeit folgenden Bürgerkrieg, der bis 1992 andauerte, kämpften verschiedene Truppen dort. Die Landminen, die in der Zeit ausgelegt wurden, nahmen unzähligen Wildtieren das Leben. Sie wurden erst 1998 systematisch entfernt.

Seit 2008 ist der Park nun wieder das Paradies, als das er angelegt wurde. Immer mehr Touristen kommen für Safaris hier her. Kein Wunder, denn zu seinen Glanzzeiten galt das Gorongosa-Gebiet als einer der schönsten Wildtierparks in ganz Afrika.

Der Multimillionär Greg Carr hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielfach fast verschwundene Artenvielfalt wieder aufleben zu lassen. Er bezahlt Leute, die Wilderer entwaffnen und bestrafen, und er siedelt systematisch neue Flusspferde, Elefanten und andere Tiere an. Zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern beobachtet er den Gen-Pool der Tiere und überwacht den Tourismus. Auch Schulen und Supermärkte wurden gebaut und Menschen, die in der Umgebung wohnen, in das Projekt einbezogen und ausgebildet.

Ein Problem, vor dem Carr dabei steht, sind die wegen des Klimawandels geschrumpften Flüsse. Informationen zu dem spannenden Projekt gibt es unter www.gorongosa.org im Internet. Als Reiseziel lässt sich der Park beziehungsweise die Gegend über Johannesburg erreichen.