Helium-Gas im Yellowstone-Nationalpark mehr als zwei Milliarden Jahre alt

Von Ingo Krüger
21. Februar 2014

Der Yellowstone-Nationalpark im Nordosten der USA ist bekannt für seine Geysire, Schlammtöpfe und heißen Quellen. Er liegt zum großen Teil in der vor etwa 640.000 Jahren entstandenen Caldera des Yellowstone-Vulkans, über der Magmakammer, die sich in mehr als acht Kilometern Tiefe befindet. Mit dem Magma, das aus tieferen Erdschichten aufsteigt, gelangt auch Helium an die Oberfläche. Es ist bis zu zwei Milliarden Jahre alt.

In dem Gas fanden US-Forscher ungewöhnlich große Mengen des Isotops Helium-4, das beim Zerfall von Uran und Thorium entsteht, die in der Erdkruste vorkommen. Nahe der Oberfläche ist die Erdkruste jedoch eher jung und mehrmals umgewandelt. Das Helium-4, so die Wissenschaftler, konnte daher nur aus einem Bereich stammen, der in größerer Tiefe liegt.

Als Quelle definierten sie den Wyoming-Kraton, eine Gesteinsformation, die sich bereits vor 2,8 Milliarden Jahren bildete und seitdem nur wenig veränderte. An die Oberfläche konnte das Gas erst gelangen, als sich das heiße Magma des Yellowstone-Hotspots vom Erdmantel aus durch die Kruste brannte. Dieser Prozess begann vor rund zwei Millionen Jahren und dauert bis heute an.