Atomgetriebener Eisbrecher soll Forscher von zerbrechender Eisscholle im Nordpolarmeer retten

Von Max Staender
5. Juni 2013

Der atomgetriebene Eisbrecher "Jamal" ist jetzt zur Rettung von 16 Wissenschaftlern aus der russischen Hafenstadt Murmansk ausgelaufen und wird die Forschungsstation SP-40 voraussichtlich in 12 Tagen erreichen. Neben den Forschern soll das Schiff auch die komplette Ausrüstung der Station an Bord nehmen, was laut dem Expeditionsleiter Wladimir Sokolow rund vier Wochen in Anspruch nehmen dürfte.

Die Wissenschaftler untersuchen auf der Eisscholle seit Herbst vergangenen Jahres die klimatischen Veränderungen im Polargebiet und müssen ihre Forschungsstation auf der knapp vier Meter dicken Scholle wegen großer Risse nun ungeplant räumen. Zum einen wäre es im Falle eines Bruchs für die Forscher lebensgefährlich und zum anderen könnten dadurch Abfall sowie Schmierstoffe des Camps die unberührte Natur verseuchen.