Sardellen und Sardinen statt Lachs: Umdenken auf dem Teller gefordert

Von Nicole Freialdenhoven
24. Mai 2013

Frischer Fisch gehört zu den ältesten Nahrungsmitteln der Menschheit und wird in den letzten Jahren immer wieder für seine positiven Effekte auf die Gesundheit gerühmt.

In der Mittelmeerregion, die für ihre gesunde Diät bekannt ist, gehören vor allem Blaufische wie Sardellen und Sardinen zum alltäglichen Speiseplan: Sie sind ausgesprochen gesund und weil sie sich schnell vermehren, sind sie auch nicht so stark von der Überfischung bedroht, wie beispielsweise der Kabeljau in der Nordsee.

Eigentlich. Es gibt jedoch nichts, was der Mensch nicht irgendwie kaputt macht und so verhält es sich auch mit dem Blaufischen: Jedes Jahr werden zahllose Sardellen und Sardinen gefangen, die nicht auf dem Teller landen, sondern als Fischmehl und Fischöl an Nutztiere wie Rinder und Schweine, aber auch an Zuchtfische aus Aquakulturen verfüttert werden. Um ein Kilo Lachs aus Aquakulturen zu produzieren, müssen bis zu drei Kilo Blaufische an sie verfüttert werden.

Für die Natur wäre es wesentlich besser, wenn die Menschen gleich die Blaufische essen würden und dafür den Konsum von Zuchtfischen wie Lachs und Kabeljau reduzieren würden. Sardinen und Sardellen sind zudem ausgesprochen gesund: Pro 100 Gramm enthalten sie 1,579 Milligramm der wichtigen Omega-3-Fettsäuren und decken den Eiweißbedarf der Menschen besser als andere Fische oder Fleisch.