Plankton leidet unter Anstieg der Meerestemperatur

Von Ingo Krüger
5. Dezember 2012

Die steigenden Meerestemperaturen machen dem Kalk bildenden Plankton sehr zu schaffen - mehr noch als die Versauerung der Ozeane. Dies hat ein internationales Team von Meeresforschern herausgefunden. So hat sich die durchschnittliche Wassertemperatur zwischen 1960 und 2009 um ein halbes Grad Celsius erhöht, in der Nordsee stieg sie sogar um ein Grad.

Aufgrund des gesunkenen pH-Wertes der Ozeane haben die Kleinstlebewesen Probleme, ihr Kalkskelett aufzubauen. In extremen Fällen wird der bestehende Kalk sogar zerstört. Allerdings sei der Effekt durch den Temperaturanstieg noch wesentlich stärker, so die Wissenschaftler.

Für ihre Studie nahmen sie den "Continuous Plankton Recorder" in Anspruch - eine Datenbank, für die seit 1946 kontinuierlich Plankton im Nordatlantik und in der Nordsee eingesammelt wird.