Im Arktischen Ozean riesigen Süßwassersee entdeckt

Durch immer größere Zuflüsse von Süßwasser, bilden sich ganze Seen in den Meeren

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. April 2011

Geologen haben im Arktischen Ozean einen riesigen Süßwassersee entdeckt, dessen Wasservolumen zweimal so groß ist wie der zweitgrößte flächenmäßige Süßwassersee der Welt, der Viktoriasee in Afrika mit seinen 68.870 Quadratkilometern. Hierbei handelt es sich natürlich nicht um einen See, wie wir ihn normalerweise kennen, sondern um einen Bereich innerhalb des Meeres, wo ein sehr geringer Salzgehalt vorhanden ist.

Ein Beispiel dafür ist auch die Ostsee, dessen Salzgehalt durch den dauernden Zufluss von Süßwasser aus den Flüssen beeinflusst wird und nur durch eine schmale Enge mit dem offenen Meer verbunden ist. So ist also in den letzten Jahren aufgrund der zirkulierenden Winde in der Arktis ein Seebereich entstanden, der durch die Flüsse aus Kanada und Sibirien durch immer größere Wassermengen versorgt wird.

Strömungen der Meere in Gefahr

Diese Mengen haben wegen der wärmeren Temperaturen und dadurch größeren Eisschmelze im Norden stetig zugenommen. Auch das Eis in den Ozeanen schmilzt schneller.

Die Forscher befürchten, dass eine noch größere Menge sich auch auf die Strömungen im Atlantik auswirken könnten. Da salziges und kaltes Wasser schwerer ist als warmes Süßwasser, so würde sich im Laufe der Zeit dann das gebildete Süßwasser wie ein Ölfilm auf das Meerwasser legen. Zurzeit entsteht die Strömung durch das warme Wasser aus den Tropen, das Richtung Norden fließt, dort die Wärme an die Atmosphäre abgibt und als kaltes Wasser wieder zurück fließt. Dies würde sich dann vielleicht ändern.