Plastikmüll im Meer nimmt nicht zu

Besonders das Gebiet zwischen Japan und Nordamerika ist bekannt für die riesigen Abfallströme

Von William Dorsainvil
23. September 2010

Trotz der Zunahme der Plastikproduktion und Entsorgung ist keine erhöhte Anzahl von Plastikteilen im Meer bemerkbar geworden. Dazu haben Forscher engmaschige Netze, die im Gebiet zwischen der Nordküste Südamerikas und Westkanadas ausgeworfen wurden, untersucht. In 60% der 6136 Netze war Plastik zu finden.

Viele Plastikteile sinken vermutlich auf den Meeresgrund

Schon seit 1986 wird der Plastikanteil in den den Netzen untersucht, in denen sich eigentlich Plankton festsetzt. Dennoch werden daneben auch immer wieder millimetergroße Plastikteile gefunden. Besonders viele Teile lassen sich dort finden, wo mehrere Strömungen entlang der kanadischen Küste bis runter in den Norden Südamerikas zusammenfließen.

Man vermutet, dass die Anzahl der Teile deswegen zurückgeht, weil die Plastikteile auf ihrer Reise in immer kleinere Stücke zerfallen oder gar von Plankton so beschwert werden, sodass sie in den Meeresgrund sinken.

Es sind auch Fälle bekannt, wo Albatrosse sich diese kleinen Teile von der Meeresoberfläche schnappen, um die fälschlich aussehende Nahrung an ihre Nachkommen zu verfüttern. Zudem fällt erschreckend auf, dass das Gebiet zwischen Nordamerika und Japan besonders von Müll geplagt ist.

Forscher bezeichnen das Gebiet sogar als größte Müllkippe der Welt. Gerade im Westen Japans, als auch Kaliforniens befinden sich riesige Abfallströme.