Schwarzes Gold: Wertvolles Mangangestein soll im Meer abgebaut werden

Von Thorsten Hoborn
19. Mai 2010

Warum hat sich Deutschland zwischen Hawaii und Mexiko 75.000 Quadratkilometer Meeresboden gesichert? Ganz einfach. Auf dem Grund des Pazifiks wächst die so genannte Manganknolle. Sie ist etwa so groß wie eine Kartoffel und bestehen aus den heutzutage sehr teuren und gefragten Materialien Kupfer, Kobalt und Nickel.

Würden die in 5.000 Metern Tiefe liegenden, etwa 300 Millionen Tonnen Knollen, abgebaut und verkauft werden, würden Summen im Bereich von dreistelligen Milliardenbeträgen erwirtschaftet werden.

Eine derzeit laufende Expedition untersucht auf einem Forschungsschiff das Ökosystem der Manganknollen, sowie das Sedimentgestein unter den Knollen und die Zusammensetzung des Wassers. Geklärt werden soll auch die Frage, wo die meisten Knollen zu finden sind, wie man sie an die Oberfläche befördern könnte und ob sich ein Abbau lohnen würde. Unklar ist, inwieweit der Abbau des Gesteins am Meeresgrund dem dortigen Ökosystem und maritimen Leben schaden wird.