Fleißige Mikroben bauen Plastikmüll in den Ozeanen ab

Von Thorsten Hoborn
13. April 2010

Plastik wird als Wegwerfprodukt behandelt und stellt daher eines der sich am schnellsten verbreitenden Abfallprodukte der Welt dar. Der Abbau der Plastikmassen im Meer ist zum Langzeitproblem geworden, da er hunderte von Jahren in Anspruch nimmt. Im Laufe der Zeit reduziert sich die Größe der Plastikbestandteile im Meer. Kleine, fünf Millimeter große, Mikroplastik-Elemente, stellen eine besondere Gefährdung dar, da sie toxische Chemikalien absorbieren können, welche von den den Meerestieren gefressen werden.

Bei der Erhaltung des Lebens in den Ozeanen spielen Mikroben eine entscheidende Rolle. Nur spezielle Mikroben überziehen den Plastikmüll mit einem spezielle Biofilm. Womöglich sind sie die einzigen Organismen, die giftige, schwer abbaubare Chemikalien, wie Plastik, zerlegen können. Englische Wissenschaftler haben in einer Studie mit Hilfe von DNA Analysen herausgefunden, von welchen Mikroben der Kunststoff Polyethylen besiedelt und zersetzt wird und möglicherweise eine Lösung aufgetan, wie der Plastikmüll in den Weltmeeren beschleunigt reduziert werden könnte.