Illa de Cabrera - Urlaub auf der menschenleeren Nationalpark-Insel vor Mallorca

Von Dörte Rösler
2. Juli 2014

Die Bewohner von Cabrera Gran passen an einen Tisch - maximal 20 Personen dürfen auf der Insel wohnen, seit neuestem auch eine ausgewählte Schar Touristen. Die Unterkunft ist spartanisch, Proviant und Schlafsäcke müssen auf der Fähre von Mallorca mitgebracht werden - dafür belohnt die kleinste bewohnte Balearen-Insel mit fast vergessener Ruhe und einem menschenleeren Strand.

Von der Piratenbucht zum Geheimtipp für Ruhesuchende

In vergangenen Jahrhunderten ankerten in der Bucht Cabrera Piraten. Heute legt gelegentlich ein Ausflugsboot an einer der Bojen an. Bis zur Mole dürfen de Motorschiffe nicht vorfahren, sie könnten das Neptungras am Meeresgrund zerstören. Und wie im Hafen ist auf der gesamten Insel der Naturschutz oberstes Gebot.

Bevor die Ausflügler zu verfallenen Burg oder zum Strand marschieren, gibt ein Ranger ihnen Anweisungen, wie sie sich auf den Wegen zu verhalten haben. Abfall muss wieder mit aufs Boot genommen werden.

Die einzigen Gäste, die sich tagsüber in der Cantina am Hafen treffen, sind Forstbeamte, die Männer von der Guardia Civil und Mitarbeiter des Nationalparks. Abends kommen manchmal Segler dazu, die mit ihrem Boot in der Hafenbucht ankern. Die Speisekarte ist wie die Insel, einfach und überschaubar. Es gibt "Jamon", "Pulpo" und "Queso". Mehr braucht es nicht zur Erholung.