Die größten Inseln der Welt - Lage, Besonderheiten, Geschichte und Bedeutung als Lebensraum

Bei einer Insel handelt es sich um eine Landmasse, die aus einem Gewässer herausragt. Es gibt einige große Inseln, die jedoch nicht zu den Kontinenten zählen. Zu den größten Inseln der Welt zählen Grönland, Neuguinea und Borneo. Viele von ihnen weisen Besonderheiten auf und bieten speziellen Arten einen Lebensraum. Informieren Sie sich über die Lage, Besonderheiten und Bedeutung als Lebensraum der größten Inseln der Welt.

Von Jens Hirseland

Insel - Eine Definition

Als Insel wird eine Landmasse bezeichnet, die sich inmitten eines Meeres oder Binnengewässers befindet. Selbst im Falle einer Flut ragt sie über den Meeresspiegel hinaus.

Obwohl auch große Inseln komplett von Wasser umgeben werden, stellen sie keine Kontinente dar. Handelt es sich um mehrere Inseln, ist auch die Bildung einer Inselgruppe möglich. Insgesamt gibt es auf der Erde 47 Staaten, die zu den Inselstaaten gerechnet werden.

Merkmale einer Insel

Wie groß eine Insel ist, spielt für ihre Einstufung letztlich keine Rolle, so können sogar kleinere Gebilde aus Felsen als Insel eingestuft werden. Auch die Bewohnbarkeit einer Insel durch Menschen ist für ihre Einstufung ohne Belang.

Wird eine Insel lediglich von drei Seiten aus von Wasser umgeben oder besteht eine Verbindung zum Festland, die nicht permanent überflutet ist, spricht man von einer Halbinsel. Eine Sonderform der Insel bildet das Atoll.

Bei Atollen handelt es sich im engeren Sinn eigentlich nicht um Inseln. Vielmehr stellen sie ein Archipel dar, von dem eine Lagune umschlossen wird. Zu den Ausnahmen gehören allerdings die Gehobenen Atolle oder Atolle, die lediglich eine Insel aufweisen.

Nicht zu den Inseln zählen Gebilde, die nicht auf die Dauer mit dem Grund eines Gewässers verbunden sind. Dazu gehören zum Beispiel:

  • schwimmende Inseln
  • Eisberge
  • Eisschollen

Auch künstliche Bauwerke wie Leuchttürme, Bohrplattformen oder Windkraftanlagen sind keine Inseln, weil sie keine Landmasse aufweisen.

Unterschiedliche Arten von Inseln

Nach ihrer Lage werden Inseln in zwei verschiedene Typen unterteilt. So gibt es kontinentale Inseln und ozeanische Inseln.

Kontinentale Inseln liegen in der Nähe zu einer großen Landmasse auf dem Schelf. Dagegen ragen ozeanische Inseln aus einem offenen Ozean hervor. Meist handelt es sich bei ihnen um Atolle oder Vulkaninseln.

Aber auch der Typ des Gewässers, in dem sich die Insel befindet, spielt für die Einstufung eine Rolle. So unterscheidet man zwischen:

  1. Meeresinseln, die auf dem Meer liegen wie Kuba, Zypern oder Hawaii
  2. Binneninseln, die im Binnenland liegen
  3. Seeinseln
  4. Flussinseln
  5. Mündungsinseln

Typisch für die meisten Inseln ist, dass sie über eine eigenständige Tier- und Pflanzenwelt verfügen. Sie unterscheidet sich meist von den Nachbarinseln oder dem Festland.

Auch als Siedlungsräume werden Inseln von den Menschen schon seit Jahrtausenden genutzt. In der heutigen Zeit sind sie meist dicht besiedelte Gebiete und bilden wichtige Kulturräume oder sind als Tourismusgebiet von Interesse.

Zwei weiße Luxusyachten haben an Inselhafen angelegt, türkises Wasser, Strand und Palmen im Hintergrund, blauer Himmel
Zwei weiße Luxusyachten haben an Inselhafen angelegt, türkises Wasser, Strand und Palmen im Hintergrund, blauer Himmel

Die größten Inseln der Welt

Als größte Insel der Welt gilt Grönland im Nordatlantik. Dahinter folgen Neuguinea und Borneo im Südwestpazifik auf den Plätzen 2 und 3. Weitere große und bevölkerungsreiche Inseln sind:

  • Baffin Island
  • Sumatra
  • Honshu
  • Victoria Island
  • Ellesmere Island

Im Folgenden gehen wir genauer auf die weltweit größten Inseln der Welt ein.

Grönland

Grönland wird von den Grönländern Kalaallit Nunaat genannt, was übersetzt "Land der Kalaallit" bedeutet. Der Name Grönland stammt von den Dänen und bedeutet "Grünland".

Politisch stellt Grönland einen autonomen Teil von Dänemark dar. Mit Ausnahme der Antarktis ist die Bevölkerungsdichte auf der großen Insel weltweit am niedrigsten.

Geographische Aspekte

Grönland liegt im Nordatlantik und reicht vom Kap Farvel an der Südspitze bis zur Kaffeklubben-Insel an der Nordspitze der Insel im Nordpolarmeer. Die Länge der Insel beträgt 2.650 Kilometer, während sie eine Breite von 1200 Kilometern zwischen Nordostrundigen auf der Ostseite und Kap Alexander auf der Westseite erreicht. Der Abstand zum Nordpol beträgt 710 Kilometer.

Nördlich von Grönland ist der Arktische Ozean, der vereist ist, zu finden. Zu dessen Randmeeren gehören die Wandelsee und die Lincolnsee. Der Ostteil der Insel geht in die Grönlandsee und die Irmingersee über.

Im Westen wird Grönland von der Baffin Bay sowie der Davisstraße begrenzt, die Randmeere des Atlantischen Ozeans bilden. Nordwestlich von Grönland sind die weit verteilten Königin-Elisabeth-Inseln zu finden. Die Naresstraße, die für eine Verbindung zwischen Lincolnsee und Baffin Bay sorgt, trennt Grönland von der Ellesmere-Insel.

Eisbär auf Polareis, im Hintergrund Wasser, Polarmeer
Eisbär auf Polareis, im Hintergrund Wasser, Polarmeer

Merkmale der Insel

Typisch für Grönland sind seine erheblichen Eisvorkommen. Der grönländische Eisschild an der Inselküste umfasst 2.000 bis 3.400 Meter und sorgt häufig für die Bildung von Eisbergen, die einige Kilometer lang sein können.

Frei von Eis sind auf Grönland nur 410.000 Quadratkilometer, was 18,9 Prozent der Landfläche entspricht. Am nördlichen Rand von Grönland kommt es zum direkten Übergang der Eiskappe zum Nordpolarmeer.

Im Süden von Grönland gibt es ein Hochland mit leichten Wellen. Es wird an der Küste durch eine Vielzahl an Buchten, Fjorden und Meeresstraßen unterteilt. Am Rande des Hochlands befinden sich imposante Gebirge mit hohen Bergen. Diese erreichen im Watkins-Gebirge in Ostgrönland Höhen bis zu 3.694 Meter.

Klima auf Grönland

Das Klima, das in Grönland vorherrscht, ist polar und subpolar. An der Westküste der Insel besteht eine Milderung durch den Golfstrom, der für verhältnismäßig warmes Wasser sorgt.

In den Sommermonaten kann die Lufttemperatur in einigen Regionen bis auf 15 Grad Celsius ansteigen. Die Tiefstwerte des Inlandeises erreichen bis zu -66 Grad. Etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt besteht auf Grönland ein kontinentales Klima, welches dem von Mittelalaska oder Sibirien ähnelt.

Die größeren Städte und Siedlungen auf der Insel befinden sich in den eisfreien Küstenregionen. Da der Golfstrom in diesem Gebiet ein Zufrieren des Wassers verhindert, lässt sich dort ausgezeichnet Fischfang betreiben.

Die grönländische Natur

Die Tierwelt auf Grönland gilt als reichhaltig. Reptilien und Amphibien werden auf der Insel allerdings vergeblich gesucht, was sich auf die niedrigen Temperaturen zurückführen lässt. Reichhaltig vertreten sind dagegen unterschiedliche Fischarten wie:

Darüber hinaus gibt es auf Grönland ungefähr 700 Insektenspezies wie:

  • Kriebelmücken
  • Stechmücken
  • Schmetterlinge
  • Hummeln
  • Spinnen

Zu den wichtigsten grönländischen Säugetieren gehört der Eisbär, der größtenteils im äußersten Norden anzureffen ist. Außerdem gibt es ihn im größten Nationalpark der Erde, dem Nordost-Grönland-Nationalpark.

Ein weiteres beeindruckendes Säugetier auf Grönland stellt der Moschusochse dar. Ursprünglich war sein Lebensraum auf den Nordosten der Insel begrenzt, seit den 60er Jahren kommt er aber auch in Westgrönland vor.

An der mittleren Westküste Grönlands sind die Rentiere anzutreffen, die in großen Herden umher ziehen. Ferner findet man sie aber auch im Süden und Nordwesten der Insel.

Weitere Säugetiere auf Grönland sind:

  • der Polarwolf
  • der Lemming
  • der Hermelin
  • der Polarfuchs
  • der Polarhase

Darüber hinaus findet man in den grönländischen Gewässern verschiedene Walarten. Dabei handelt es sich um:

  • den Beluga
  • den Buckelwal
  • den Schwertwal
  • den Minkwal
  • den Grönlandwal
  • den Narwal

Andere Meeressäuger sind:

  • die Ringelrobbe
  • die Bartrobbe
  • die Klappmütze
  • das Atlantik-Walross

Auch die Vogelwelt ist auf Grönland stark vertreten. So gibt es dort mehr als 200 unterschiedliche Arten. Dazu gehören vor allem:

  • die Dreizehenmöwe
  • der Eistaucher
  • die Eiderente
  • der Kolkrabe
  • das Odinshühnchen
  • die Gryllteiste
  • das Alpenschneehuhn

Außerdem kommen verschiedene Gänsearten wie die Schneegans, die Nonnengans oder die Blässgans sowie die Schneeeule auf Grönland vor.

Grönland ist aber auch reich an Pflanzen. So gedeihen rund 600 Arten von höheren Pflanzen sowie Pilze, Moose, Flechten und Algen auf der nordatlantischen Insel.

Bevölkerung und Orte auf Grönland

Auf Grönland leben ca. 57.000 Menschen. Rund 88 Prozent der Einwohner sind Grönländer, bei denen es sich um Nachfahren der Kalaallit, die zu den Inuit zählen, handelt. Die restlichen 12 Prozent der Inselbewohner setzten sich aus Europäern wie Dänen zusammen.

Hauptstadt von Grönland ist Nuuk. Sie hat über 16.000 Einwohner und stellt damit die größte Gemeinde auf der Insel dar. Geographisch befindet sich Nuuk im Südwesten der Insel, in dem ein subpolares Klima herrscht. Weitere wichtige Orte sind:

  • Aasiaat
  • Uummannsnaq
  • Narsaq
  • Nanortalik
  • Upernavik
  • Thule

Geschichte

Die Vorfahren der Inuit, die Paläö-Eskimos, begannen um 2500 v. Chr. damit, Grönland zu besiedeln. Allerdings starben die ersten Siedler aus. Um 500. v. Chr. bis etwa 1000 n. Chr. kam es jedoch zu einer erneuten Besiedelung der Atlantikinsel.

Gegen 875 wurde Grönland von dem Norweger Gunnbjörn entdeckt, der der Insel den Namen Gunnbjoernland verlieh. Im Jahre 982 kam es zur Flucht des Wikingers Erik dem Roten aus Island. Dieser begab sich in den Südwesten von Grönland. Auf ihn ging die Bezeichnung Graenland zurück, was auf altnordisch Grünland bedeutete.

Unter Erik setzte schließlich die voranschreitende Landnahme der Nordländer ein. Ab 986 wurde die Region um Battahlio besiedelt. Erik Sohn Leif Eriksson nahm um 1000 in Norwegen das Christentum an.

Bei seiner Rückkehr nach Grönland brachte er einen christlichen Missionar mit, sodass die Wikinger zu Christen wurden und die ersten Kirchen auf der Insel erbauten. Von Grönland aus konnte Leif Eriksson auch das nordamerikanische Festland entdecken. Etwa zur gleichen Zeit gelangten die Inuit der Thule-Kultur von Alaska aus nach Grönland und verbreiteten sich dort.

Im 14. Jahrhundert kam es jedoch zum Abreißen des Kontaktes zwischen Grönland, Island und Norwegen. Um etwa 1550 endete die letzte Siedlung der Nordmänner auf Grönland. Es wird vermutet, dass sie ausstarben, was sich auch auf das Ende der mittelalterlichen Warmzeit und den Beginn der kleinen Eiszeit zurückführen lässt.

Eine genaue Erklärung ließ sich bis in die heutige Zeit allerdings nicht finden.

Neuere Geschichte

Fast 300 Jahre lang fand Grönland keine Beachtung mehr. Erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurden wieder Expeditionen auf die Insel unternommen. Ab 1721 errichteten dänische Walfänger beständige Stützpunkte.

Im gleichen Jahr begab sich auch der norwegisch-dänische Pfarrer Hans Egede (1686-1758) nach Grönland. Zusammen mit deutschen Missionaren begann er damit, die einheimischen Inuit für das evangelische Christentum zu gewinnen.

Im 18. und 19. Jahrhundert legte Grönland an Bedeutung für die nordeuropäischen Walfänger zu. Als sich 1814 die dänisch-norwegische Personalunion im Rahmen des Friedens von Kiel auflöste, wurde Grönland Teil von Dänemark.

Im Jahr 1979 erhielt Grönland innere Autonomie und seine Selbstverwaltung. Seither verfügt die Insel über eine eigene Regierung samt eigenständigem Parlament. Grönland gilt seitdem als Nation im Königreich Dänemark.

Wirtschaft und Tourismus

Da die Einwohnerzahl auf Grönland recht niedrig ist, fällt die Wirtschaft relativ schwach aus. Auch die widrigen klimatischen Verhältnisse tragen ihren Teil dazu bei. Maßgeblich für die grönländische Wirtschaft sind Fischfang und Walfang.

Zu den bedeutendsten Einnahmequellen der Atlantikinsel gehört zudem der Tourismus. Dieser wurde in den letzten Jahren stetig ausgebaut. So wird Grönland mittlerweile als Geheimtipp für Menschen angesehen, die ihren Urlaub lieber abseits vom Massentourismus verbringen.

Beispielsweise findet der Besucher auf Grönland eine einzigartige, faszinierende Natur vor. Eine weitere Attraktion sind Schiffstouren rund um die größte Insel der Welt.

In der Hauptstadt Nuuk lässt sich zudem das Grönland Nationalmuseum besichtigen. Außerdem können noch erhaltene Bauten der Wikinger bewundert werden.

Kleines Boot an einem spitzen Eisberg in Grönland
Kleines Boot an einem spitzen Eisberg in Grönland

Neuguinea

Neuguinea bringt es auf eine Fläche von 786.000 Quadratkilometern. Nach Grönland stellt sie damit das zweitgrößte Eiland unseres Planeten dar. Während der östliche Teil von Neuguinea seit 1975 zu Papua-Neuguinea gehört, befindet sich der Westteil seit 1963 unter indonesischer Besatzung.

Geographische Aspekte

Zu finden ist Neuguinea nördlich von Australien in Äquatornähe. In früheren Zeiten war die Insel mit dem australischen Kontinent noch verbunden, wurde aber vor etwa 8.000 Jahren nach der Eiszeit von ihm abgetrennt. Im Westen bildet Neuguinea ein Verbindungsglied zu Südostasien.

Geographisch liegt Neuguinea auf der Region des pazifischen Feuerrings. Dort treffen die australische und die pazifische Lithosphärenplatte aufeinander. Aus diesem Grund wird die Insel von zahlreichen Gebirgen durchzogen.

Im indonesischen Westteil Neuguineas befindet sich das Maokegebirge mit dem 4.884 Meter hohen Puncak Jaya. Dagegen ist im Ostteil das Bismarckgebirge mit dem Mount Wilhelm zu finden, der eine Höhe von 4.509 Metern erreicht. Auch eine Vielzahl an Vulkanen gibt es auf der Pazifikinsel. Dazu gehören:

  • der Victory
  • der Giluwe
  • der Lamington
  • der Tarvurvur

In den großen Gebirgen haben auch die längsten Flüsse von Neuguinea ihren Ursprung. So findet man im Maokegebirge den Sepik, der nach Nordosten fließt und in den Bismarcksee mündet. Dagegen führt der Fly in Richtung Südosten zum Golf von Papua. Weitere bedeutende Flüsse sind:

  • der Digul
  • der Mamberamo
  • der Waipoga

Eine Besonderheit der Insel stellen die Korallenriffe in der Milne Bay und Raja Ampat dar. Sie zählen zu den artenreichsten Riffen auf der Erde.

Städte

Die Hauptstadt von Neuguinea ist Port Moresby. Sie befindet sich im Südosten der Insel und beherbergt rund 250.000 Menschen.

Im Osten befindet sich mit der 80.000-Einwohner-Stadt Lae die zweitgrößte Ortschaft auf der Insel. Dort liegt mit dem Highlands Highway auch die wichtigste Fernverkehrsstraße von Neuguinea. Durch sie werden die Gebirgsbewohner mit Waren versorgt.

Im indonesischen Westen bildet Jayapura mit 200.000 Einwohnern die wichtigste Stadt. Weitere bedeutende Städte auf Neuguinea sind:

  • Merauke im Südteil der Insel
  • Manokwari auf der Vogelkop-Halbinsel

Natur auf Neuguinea

Bei Neuguinea handelt sich um eine tropische Insel, was zu einer großen ökologischen Vielfalt führt. So findet man auf der Pazifikinsel zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die ausschließlich auf ihr vorkommen.

Beheimatet sind auf Neuguinea ca. 12.000 Pflanzenarten, die bislang wissenschaftlich beschrieben wurden. Insgesamt vermuten Forscher jedoch bis zu 20.000 Arten auf Neuguinea. Zu den bekannten Spezies gehören u.a.:

Als charakteristisch für die Insel gelten auch:

  • Ameisenbäume
  • Kannenpflanzen
  • Baumfarne

Zu den typischen Nutzpflanzen zählen:

Ganze Kokosnuss beim Aufprall auf Stein, im Hintergrund Palme und Meer
Ganze Kokosnuss beim Aufprall auf Stein, im Hintergrund Palme und Meer

Zu den verschiedenen Tierarten gehören vor allem 70 Arten von Beuteltieren wie Baumkängurus und Kletterbeutler. Des Weiteren gibt es ca. 70 Arten an Fledermäusen und Nagetieren. Ebenfalls reichhaltig vertreten auf Neuguinea sind die Vögel, von denen es rund 700 unterschiedliche Spezies gibt.

Auf einer Tropeninsel sind natürlich auch zahlreiche Reptilien und Amphibien vertreten. Dabei handelt es sich um:

Grünes Reptil ähnlich wie ein Leguan klettert Ast mit grünen Blättern hoch
Grünes Reptil ähnlich wie ein Leguan klettert Ast mit grünen Blättern hoch
  • Schildkröten
  • Eidechsen
  • Warane
  • Skinke
  • Krokodile
  • Schlangen (z.B. Papuaphyton)

Die verschiedenen Gewässer von Neuguinea werden von mehr als 2.700 Fischarten bevölkert. Besonders reichhaltig vertreten sind die Regenbogenfische, die zu den Süßwasserarten zählen.

Ferner sind auf Neuguinea 25.000 Insektenarten beheimatet. Mit dem Königin-Alexandra-Falter lebt auch der größte Tagfalter der Welt auf der pazifischen Insel.

Weiterhin gibt es auf Neuguinea Nutztiere wie Schweine und Haustiere wie den Neuguinea-Dingo-Hund.

Geschichte der Insel

Neuguineas Entdeckung durch die Europäer erfolgte zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch portugiesische und spanische Seeleute. Die Bezeichnung Papua stammte von dem Portugiesen Jorge de Meneses und beschrieb mit dem malaiischen Wort für "kraus" die krausen Haare der Eingeborenen.

Die Bezeichnung "Neuguinea" lässt sich auf den spanischen Seemann Inigo Ortez de Retez zurückführen, der Ähnlichkeiten zwischen der Küste von Neuguinea und dem afrikanischen Guinea sah. Im 17. Jahrhundert knüpfte die niederländische Ostindien-Kompanie machtpolitische und wirtschaftliche Kontakte zu den Einheimischen.

Neuguinea wurde durch die Niederlande, Großbritannien und Deutschland schließlich kolonialisiert, die die Insel unter sich aufteilten. Das Deutsche Reich erhielt den Nordostteil, den es Deutsch-Neuguinea nannte und verwaltete es ab 1899.

Nach dem 1. Weltkrieg übernahm Australien 1919 den deutschen Teil als Völkerbundmandat. Außerdem hatte es bereits 1906 den britischen Teil der Insel erhalten.

Im 2. Weltkrieg landeten 1942 die Japaner auf Neuguinea, das bis 1945 heftig umkämpft war. Nach Kriegsende begann Indonesien den niederländischen Westteil von Neuguinea für sich zu beanspruchen. Dies führte schließlich zu einem Konflikt.

Als die Niederländer und Australier der Insel die Unabhängigkeit geben wollten und ein Parlament eingerichtet wurde, landeten die Indonesier 1962 im Westen von Neuguinea und besetzten ihn. Die eingeborenen Papua mussten zunehmend indonesischen Siedlern weichen. Der Ostteil von Neuguinea erhielt 1975 von Australien seine komplette Unabhängigkeit und heißt seitdem Papua-Neuguinea.

Tourismus

Der Tourismus auf Neuguinea ist bislang nur gering ausgeprägt. So kommen jedes Jahr etwa 70.000 Besucher nach Papua-Neuguinea.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Insel gehört neben der faszinierenden Landschaft der Pazifikinsel auch der Kokoda-Track, der über das Owen-Stanley-Gebirge in Richtung Port Moresby führt. So lassen sich auf einer sechstägigen Wanderung die Regenwälder der Insel bewundern.

Allerdings werden Reisen in bestimmte Regionen Neuguineas als gefährlich eingestuft. So ist die Kriminalitätsrate in Port Moresby, Mount Hagen, Lae und auf Bougainville überdurchschnittlich hoch. Aus diesem Grund rät das deutsche Auswärtige Amt zu besonderer Vorsicht.

Borneo

Borneo umfasst eine Fläche von 751.936 Quadratkilometern und ist damit die drittgrößte Insel auf unserem Planeten. Gleichzeitig bildet sie die größte Insel von Asien. Anteil an Borneo haben die drei Staaten:

  1. Malaysia
  2. Indonesien
  3. Brunei

Die Indonesier nennen die Insel Kalimantan.

Junge Frau schaut zwischen grünen Blättern hervor
Junge Frau schaut zwischen grünen Blättern hervor

Geographische Aspekte

Geographisch befindet sich Borneo im Zentrum des Malaiischen Archipels. Benachbarte Regionen sind:

  • die Philippinen in nordöstlicher Richtung
  • Sulawesi im Osten
  • die kleinen Sundainseln und Java in Richtung Süden
  • Sumatra und die Malaiische Halbinsel im Westen

Umgeben wird Borneo von Gewässern wie:

  • der Javasee im Süden
  • dem Südchinesischen Meer im Westen und Norden
  • der Sulusee im Nordosten
  • der Celebessee und der Straße von Makassar in östlicher Richtung

Nördlich von Borneo ist zudem Banggi zu finden, die größte Insel von Malaysia. In nordöstlicher Richtung liegen zudem die Turtle Islands.

Borneo weist doppelt soviel Fläche wie Deutschland auf. Die Küstenlänge beläuft sich auf insgesamt 4.971 Kilometer. Darüber hinaus wird Borneo vom Äquator durchzogen. Durch das tropische Klima ist die Insel reich an Regenwäldern.

Außerdem erstreckt sich eine lange Bergkette über die Pazifikinsel. Sie verläuft vom Kap Sampanmangio im Nordosten nach Kap Datu im Südwesten. Unterteilt wird die Bergkette in:

  1. das Irangebirge
  2. das Ober-Kapuas-Gebirge
  3. das Schwanergebirge,das nach dem deutschen Geologen Carl Schwaner (1817-1851) benannt wurde
  4. das Müllergebirge, das seinen Namen dem deutschen Major Georg Müller verdankt

Der höchste Berg auf Borneo ist der Kinabalu, der eine Höhe von 4.095 Metern erreicht. Größter Fluss auf der Insel ist der Kapuas, der sich in Westkalimantan befindet, und sich auf eine Länge von 1.143 Kilometern erstreckt. Ebenfalls zu den größeren Flüssen Neuguineas zählen:

  • der Mahakam in Ostkalimantan
  • der Barito in Südkalimantan
  • der Rajang in Sarawak

Städte und Bevölkerung

Die größte Stadt von Borneo ist Kuching. Sie hat über 634.000 Einwohner und bildet die Hauptstadt von Sarawak, einem malaysischen Bundesstaat. Zu Indonesien gehört die Stadt Banjarmasin, die es auf ca. 560.000 Einwohner bringt und die Hauptstadt von Südkalimantan ist. Weitere große Städte auf der Insel sind:

  • Kota Kinabalu
  • Pontianak
  • Sandakan
  • Balikpapan

Die Hauptstadt des Sultanats Brunei bildet Bandar Seri Begawan.

Die Bevölkerung Borneos setzt sich vor allem aus Malaien, Chinesen und indigenen Völkern zusammen. Dazu zählen Dayakvölker wie:

  • die Iban
  • die Bidayuh
  • die Kelabit

Natur auf Borneo

Auf Borneo herrscht ein tropisches Klima, das mit hoher Luftfeuchtigkeit einhergeht. Dies hat auch Auswirkungen auf die Natur der Insel.

So gibt es auf Borneo 221 Säugetierarten. Zu diesen gehören Affenarten wie der Orang-Utan, der Gibbon und der Nasenaffe sowie zahlreiche Nagetiere wie das Schönhörnchen.

Die größte Katze auf Borneo stellt der Sunda-Nebelparder dar. Zu den kleineren Katzenarten gehören:

  • die Borneo-Goldkatze
  • die Flachkopfkatze
  • die Bengalkatze
  • die Marmorkatze

Weitere Bewohner des Regenwaldes sind die kleinen Malaienbären. Sehr scheu und sehr selten anzutreffen ist dagegen das Sumatra-Nashorn, das mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.

Borneo verfügt auch über viele Vogelarten, von denen es 622 auf der Insel gibt. Dazu gehört vor allem der Rhinozerosvogel. Darüber hinaus sind auf der Pazifikinsel über 400 Arten an Reptilien und Amphibien zu finden. Als bekannteste Reptilienvertreter gelten die Kapuas-Wassertrugnatter, die ihre Farbe wie ein Chamäleon verändert, sowie der Borneo-Taubwaran, eine Echse.

Ebenfalls auf Borneo beheimatet ist der Borneo-Zwergelefant. Vom ihm gibt es nur ungefähr 1.000 bis 1.500 Exemplare.

Reichhaltig fällt zudem die Pflanzenwelt von Borneo aus. So sind auf der Insel 15.000 verschiedene Arten an Gefäßpflanzen vorhanden. Außerdem findet man nirgendwo auf der Welt so viele Orchideenarten wie auf der Insel Borneo. Allein an den Hängen des Kinabalu gedeihen mehr als 750 Arten.

Besonders bekannt ist die Schwarze Orchidee, die einem strengen Schutz unterliegt.

Geschichte der Insel

Das malaiische Sultanat Brunei übte zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert die Herrschaft über Teile der Insel aus. Später übernahm das Sultanat von Sulu die Kontrolle über den Norden Borneos.

Im 19. Jahrhundert fiel die Macht an die British North Borneo Company, die unter dem Namen Sarawak die Gebiete von Brunei durch die Brooke-Dynastie beherrschte. Während der Westteil von Borneo unter britische Kontrolle gelangte, übten die Niederländer im Osten die Macht aus.

Im 2. Weltkrieg wurde Borneo 1941/42 von den Japanern eingenommen, die das malaiische Sultanat auflösten. Nach dem Krieg kam es zu Streitigkeiten zwischen der Föderation Malaya und Indonesien über die Kontrolle der Gebiete, die zu Beginn der 60er Jahre zu einem militärischen Konflikt führten.

Nach dessen Beilegung erhielt Malaya die Regionen Sabah und Sarawak, wodurch Malaysia entstand. Das britische Protektorat Brunei erhielt 1984 seine Unabhängigkeit.

Tourismus

Der Tourismus auf Borneo findet vor allem in den Bundesstaaten Sarawak und Sabah statt, die zu Malaysia gehören. Erreichbar sind diese Regionen problemlos per Flugzeug. Zu den Attraktionen zählen die gut besuchten Städte Kuching und Kinabalu, die reich an interessanten Sehenswürdigkeiten sind.

Darüber hinaus werden Trekking-Touren durch die Inseln, die einige Tage dauern, angeboten. Dabei lassen sich der Mount Kinabalu in Sabah besteigen und die Höhlen des Gunung Mulu Nationalparks im Bundesstaat Sarawak erforschen.

Vor der Nordküste von Borneo bietet der Tunku Abdel Rahman Marine Park ein attraktives Ziel für Taucher. Touristisch weniger gut entwickelt ist der indonesische Teil von Borneo.

Zu den raren Sehenswürdigkeiten dieser Region zählt der Gunung Palung Nationalpark mit seinen frei lebenden Orang-Utans. Außerdem können auf dem Mahajam River längere Bootsausflüge unternommen werden.

Eine weitere Attraktion bietet das prachtvolle Bandar Seri Begawan, die Hauptstadt von Brunei. Die Metropole repräsentiert den Reichtum des herrschenden Sultans.

Baffinland

Die Baffininsel, auch Baffin Island genannt, bildet die fünftgrößte Insel der Erde. Darüber hinaus stellt sie die größte Insel des Kanadisch-Arktischen Archipels dar. Sie umfasst eine Fläche von 507.451 Quadratkilometern.

Geographische Aspekte

Die Baffininsel erreicht eine Länge von rund 1.600 Kilometern sowie eine Breite zwischen 200 und 700 Kilometern. Geographisch gehört sie zum kanadischen Territorium Nunavut nördlich von Quebec. Sie liegt westlich von Grönland in der Nähe der kanadischen Melville-Halbinsel.

Der Nordosten von Baffin Island ist durch eine ausgeprägte Gebirgslandschaft geprägt. So befinden sich dort zahlreiche Gletscher.

Die Penny-Eiskappe, die sich im Südosten der Baffininsel befindet, erreicht eine Höhe von ca. 2.100 Metern. Nordwesten und Westen der Insel setzen sich aus Tiefland zusammen und werden von Tundren und Gletscherschuttflächen umgeben.

Ein typisches Merkmal von Baffin Island stellt die starke Zerklüftung der Insel dar. So gibt es auf ihr eine Vielzahl an Buchten, Fjorden, Halbinseln und Meeresarmen, die ihr einen deutlichen Umriss verleihen. Im Norden befinden sich die Bernier Bay sowie die Brodeur-Halbinsel.

Im Südwesten der Insel gibt es eine schmale Landbrücke, die zur Foxehalbinsel führt. Im Südteil von Baffin Island sorgt die Frobisher-Bucht für die Form der Meta-Incognita-Halbinsel.

Bewohner und Ortschaften der Baffininsel

Auf Baffin Island leben rund 13.768 Menschen. Dabei handelt es sich vorwiegend um Inuit, die sich auf mehrere Siedlungen an den Küsten verteilen. Im Südosten der Baffininsel befindet sich Iqalauit, die Hauptstand von Nunavut.

Auch auf den kleinen Inseln, die Baffin Island vorgelagert sind, gibt es mit Qikiqtarjuaq und Cape Dorset zwei Siedlungen. Weitere Gemeinden sind:

  • Pond Inlet
  • Pangnirtung
  • Clyde River
  • Arctic Bay
  • Kimmirut

Natur auf Baffin Island

Auf der Baffininsel sind verschiedene arktische Tierarten zu finden. Dazu gehören in erster Linie:

  • der Eisbär
  • der Polarhase
  • der Polarfuchs
  • der Schneehase
  • das Barrenland-Karibu
  • Erdhörnchen
  • Lemminge
  • Hermeline
  • Wiesel

Des Weiteren gibt es an den Küsten der arktischen Insel Meeressäuger wie:

  • den Narwal
  • den Weißwal
  • den Grönlandwal
  • Walrosse
  • Bartrobben
  • Ringelrobben

Auch die Fischwelt ist reichhaltig. Zur ihr zählt zum Beispiel der Seesaibling. Zu den Vertretern der Vogelarten gehören u.a.:

  • Eismöwen
  • Kanadagänse
  • Schneeammern
  • Schneehühner
  • Wanderfalken
  • Gerfalken

Die Schneeeule und den Kolkraben gibt es sogar das ganze Jahr über auf Baffin Island.

Die Pflanzenwelt der Baffininsel wird von der Arktis geprägt. Man findet dort einige seltene Pflanzenarten wie beispielsweise eine Subart des Zwerg-Weidenröschens.

Tourismus

Aus touristischer Sicht eignet sich Baffin Island eher für Abenteuerurlauber. So ist die wilde Insellandschaft wie ein arktischer Abenteuerspielplatz.

Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, Inukshuk-Touren quer durch den Simirlik Nationalpark zu machen. Dabei kann den Wegweisern der einheimischen Inuit entweder auf Skiern oder zu Fuß gefolgt werden.

Gut geeignet für Floßfahrten oder Paddeltouren ist der Soper River, der zum kanadischen Naturerbe zählt und im Katannalik Territorial Park zu finden ist. In den Nachtstunden gibt es die Option, sich das mehrfarbige Nordlicht anzusehen.

Des Weiteren kann die legendäre Nordwestpassage durchquert werden. Außerdem gehören Schlittensafaris und Abstecher bei den Grönlandwalen zum Angebot.

Sumatra

Zu den größten Inseln der Erde gehört auch Sumatra. Das indonesische Eiland liegt im Indischen Ozean.

Geographische Aspekte

Sumatra erreicht eine Gesamtfläche von 473.481 Quadratkilometern, womit das Eiland im Indischen Ozean die sechstgrößte Insel auf unserem Planeten ist. Die Länge Sumatras beträgt 1.700 Kilometer. Die Breite liegt bei 370 Kilometern. Das Zentrum der Insel wird vom Äquator durchlaufen.

Wichtigstes Gebirge ist das Barisangebirge, das von Westen in Richtung Südosten zunehmend an Höhe gewinnt. Größter Berg ist der Gunung Kerinci. Er erreicht 3.805 Meter über dem Meeresspiegel.

Im Unterschied zum Westteil fällt der östliche Teil Sumatras flach aus. Ein typisches Merkmal der Landschaft sind die Sümpfe, von denen die breite Ebene zu beinahe 50 Prozent bedeckt wird.

Bei Sumatra handelt es sich um den äußersten Westen des Inselstaates Indonesien. Dieser erstreckt sich von Sumatra über Java und Bali in Richtung Molukken bei Neuguinea.

An der Straße von Malakka auf der östlichen Seite von Sumatra befinden sich einige vorgelagerte Inseln, die lediglich durch schmale Meeresarme voneinander getrennt werden, dies sind:

  • Padang
  • Rupat
  • Rangsang
  • Peyneler
  • Rantau
  • Bengkalis

Vor der Südwestküste von Sumatra befinden sich weitere vorgelagerte Inseln:

  • die Banyak-Inseln
  • die Batu-Inseln
  • Simeulue
  • Nias
  • Enggano
  • Mega
  • die Mentawai-Inseln

Südlich von Sumatra, in der Sundastraße, liegt zudem die berühmte Vulkaninsel Krakatau. Eingeteilt wird Sumatra in zehn Provinzen, die sich wiederum in Städte und Regierungsbezirke untergliedern lassen.

Palmen, Strand und Motorboot im türkisen Meer
Palmen, Strand und Motorboot im türkisen Meer

Bevölkerung und Städte von Sumatra

Auf Sumatra gibt es ca. 50 Millionen Einwohner. Besonders viele Menschen leben in den Städten Palembang und Medan, das die Hauptstadt der indonesischen Inselprovinz bildet. Ebenfalls zu den größten Städten von Sumatra gehören:

  • Pekanbaru
  • Bandar Lampung
  • Padang

Die Bevölkerung der Insel besteht zum größten Teil aus Menschen malaiischer Abstammung. Im Westen sind die Minangkabau beheimatet. Außerdem gibt es die Achinesen und die Batak. In den Städten sind zudem Inder, Chinesen und Araber beheimatet.

Natur

Sumatra verfügt über eine reichhaltige Tierwelt. So gibt es auf der indonesischen Insel:

  • 176 unterschiedliche Säugetierarten
  • 320 Vogelarten
  • 194 Reptilienspezies
  • 62 Arten an Amphibien

Zu den interessantesten Tierarten gehören:

  • der Großaugenfasan
  • der Nashornvogel
  • der Sumatra-Elefant
  • der Javaneraffe
  • der Schweinsaffe
  • der Weißhandgibbon
  • der Sumatra-Orang-Utan

Vom Aussterben bedroht sind mittlerweile der Sumatra-Tiger und das Sumatra-Nashorn, sodass diese nur noch selten gesichtet werden.

Auch Sumatras Pflanzenwelt bietet eine erhebliche Vielfalt. So gibt es mehr als 3.500 Pflanzenarten. Dazu zählen verschiedene endemische Arten der Orchidee, Moose und Farne.

Seit dem Jahr 2004 gehören die noch verbliebenen Regenwälder von Sumatra zur Naturdenkmal-Liste der UNESCO.

Geschichte der Insel

Sumatra war schon im Mittelalter ein begehrter Handelsplatz. Über indische Händler fand der Islam seine Verbreitung auf der Insel. Außerdem entstanden zahlreiche Sultanate.

Ab 1596 begann durch die Landung der Niederländer die Kolonialisierung von Sumatra. Sie unterwarfen im Laufe der Jahre sämtliche Sultanate und behaupteten sich auch gegen die Briten.

Durch die Niederländer kam es zur Entstehung von modernen Plantagen wie zum Beispiel Tabak-Plantagen im Ostteil der Insel. Investitionsgelder flossen aber nicht nur aus den Niederlanden, sondern auch aus:

1941 bis 1945 besetzten die Japaner Sumatra. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde die Insel Teil von Indonesien. Allerdings strebt die Region Aceh noch in der heutigen Zeit nach Unabhängigkeit.

Tourismus

Verglichen mit der Insel Bali ist der Tourismus auf Sumatra eher von untergeordneter Bedeutung. So reisen deutlich weniger Touristen auf die Insel, sodass es auch weniger luxuriöse Hotels gibt. Darüber hinaus wird auf der Insel nur wenig Geld für den Straßenbau ausgegeben.

Einen gewissen Stellenwert genießt der Tourismus immerhin am Tobasee im Norden von Sumatra. Dort finden Besucher Tourismusangebote von unterschiedliche Preisklasse und Qualität vor.

Als Anziehungspunkt für Touristen gilt die Insel Samosir, die sich inmitten des Tobasees befindet. Sehenswert sind auch die einheimischen Märkte und Jahrmärkte sowie der Nationalpark, der sich allerdings aufgrund der kleinen Zufahrtsstraßen nicht so einfach erreichen lässt.

Honshu

Die siebtgrößte Insel der Erde ist Honshu, die auch als Kernland von Japan gilt. Sie erreicht eine Fläche von 227.974 Quadratkilometern. Durch die Tsugaru-Straße erfolgt die Trennung zwischen Honshu und der Nordinsel Hokkaido.

Weiter im Süden trennt die Seto-Inlandssee Honshu von Shikoku, während im Südwesten die Meeresstraße von Shimonoseki eine Grenze zwischen Honshu und der Insel Kyushu zieht.

Geographische Aspekte

Honshu erreicht eine Länge von ungefähr 1.300 Kilometern. Ihre Breite liegt zwischen 50 und 240 Kilometern.

Insgesamt hat Honshu an der japanischen Landfläche einen Anteil von 60 Prozent. Die Küstenlinie von Honshu umfasst eine Gesamtlänge von 5.450 Kilometern.

Die höchste Erhebung der japanischen Insel wird vom Berg Fuji markiert. Dieser erreicht eine Höhe von 3.776 Metern über dem Meeresspiegel. Ebenfalls zur Honshu-Region werden 3.193 Inseln gezählt, die eine Gesamtfläche von 3.143 Quadratkilometern aufweisen.

Sehr unterschiedlich fallen Honshus klimatische Bedingungen aus. Während sich die Nordspitze eher kühl zeigt, gibt es im Süden der Insel subtropische Zonen. Typisch für Honshu sind seine Gebirge. Außerdem ist auf der japanischen Hauptinsel eine rege seismische Aktivität zu verzeichnen, die häufige Erdbeben zur Folge hat.

Bevölkerung und Verwaltung

Auf Honshu leben etwa 100 Millionen Menschen, ungefähr 25 Millionen davon in der Kanto-Ebene in der Nähe der japanischen Hauptstadt Tokio und von Yokohama. Ein weiteres großes Ballungsgebiet bildet Kansai im Westen. Zu dieser Region gehören die Städte:

  • Kobe
  • Osaka
  • Kyoto

Weitere wichtige Großstädte sind:

  • Hiroshima
  • Akita
  • Nagoya

Abgesehen vom indonesischen Java gibt es auf keiner Insel so viele Menschen wie auf Honshu. Eingeteilt wird Honshu in fünf Regionen, dies sind:

  1. Tohoku
  2. Kanto
  3. Chubu
  4. Kinki
  5. Chugoku

Natur auf Honshu

Japan zählt zur paläarktischen Faunenregion. Das bedeutet, dass es dort einige Tierarten gibt, die auch in Europa vorkommen. Insgesamt sind in Japan 140 Säugetierarten sowie 450 Vogelarten beheimatet

Zu den interessantesten Tieren auf Honshu gehört der Rotgesichtsmakak, eine Affenart, die hier ihre nördlichste Verbreitung findet. Der Affe hält sich in den Wintermonaten bevorzugt an heißen Quellen auf.

Weitere heimische Tierarten sind:

  • der Rotfuchs
  • der Fischotter
  • der Dachs
  • der Hermelin
  • der Largha-Seehund
  • das Mauswiesel
  • das Sibirische Feuerwiesel

Eine einheimische Vogelart stellt die japanische Wachtel dar.

Im Süden von Honshu gibt es subtropische Bäume wie den Banyanbaum und den Kampferbaum. Dagegen ist die nördliche und die mittlere Region der Insel klimatisch gemäßigt. So können dort Kastanien, Buchen, Weiden sowie zahlreiche Nadelbäume gedeihen.

Tourismus

Die japanische Hauptinsel Honshu bietet Besuchern zahlreiche interessante Ziele Dazu gehört in erster Linie die Hauptstadt Tokio mit ihren imposanten Sehenswürdigkeiten wie:

  • dem Kaiserpalast
  • dem Ueno-Park
  • dem Sensotempel

Darüber hinaus gibt es unzählige Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten. Ebenfalls einen Besuch wert sind:

  • Japans frühere Hauptstadt Kyoto, die noch immer als kulturelles Zentrum des Inselreichs gilt
  • die Hafenstadt Hiroshima, die 1945 von der ersten Atombombe getroffen wurde
  • die Hafenstadt Kobe
  • Yokohama
  • Osaka

Victorialand (Victoria Island)

Zu den zehn größten Inseln der Welt gehört auch die Victoriainsel, die auf Platz 9 rangiert. Sie ist Bestandteil des Kanadisch-Arktischen Archipels und im Nordpolarmeer zu finden.

Die Insel erreicht eine Fläche von 217.291 Quadratkilometern. Während Victoria Islands Westteil zum kanadischen Nordwest-Territorium zählt, ist der östliche Inselbereich Bestandteil des Territoriums Nunavut.

Geographische Aspekte

Von Osten nach Westen erreicht Victoria Island eine Länge von ca. 750 Kilometern. Von Nord nach Süd beträgt die Breite 625 Kilometer. Die maximale Höhe bei den Shaler Mountains erreicht 665 Meter über Meereshöhe.

Im Westen der Victoriainsel befindet sich die Banks-Insel, die lediglich durch die Prince-of-Wales-Straße von ihr getrennt wird. In östlicher Richtung ist die Prince-of-Wales-Insel zu finden, deren Abtrennung durch den McClintock-Kanal erfolgt.

Im Norden liegt zudem die Melville-Insel, während sich im Südosten die King-William-Insel befindet. Die Trennung zwischen Victoria Island und dem kanadischen Festland vollzieht sich durch:

  1. die Victoria-Straße
  2. den Königin-Maud-Golf
  3. die Dease-Straße
  4. die Dolphin-und-Union-Straße
  5. den Amundsen-Golf

Ortschaften

Auf Victoria Island gibt es nur zwei Siedlungen. Dabei handelt es sich um Cambridge Bay mit ca. 1.477 Einwohnern und Ulukhaktok mit rund 398 Einwohnern. Sie befinden sich im westlichen Teil der Insel am Prinz-Albert-Sund.

Geschichte der Victoriainsel

Die Entdeckung der Victoriainsel, die schon lange Zeit von den Inuit bewohnt wurde, fand im Jahr 1826 im Rahmen einer britischen Expedition unter dem Kommando von John Franklin (1786-1847) statt. 1839 folgte ihre Namensgebung zu Ehren der britischen Königin Victoria. Die britischen Forscher Peter Warren Dease (1788-1863) und Thomas Simpson (1808-1840) nahmen zu dieser Zeit größere Erkundungen vor.

1851 folgte eine weitere Entdeckungsmission durch den schottischen Arktisforscher John Rae (1813-1893). Doch erst durch Expeditionen von Roald Amundsen (1872-1928) zwischen 1903 und 1906 sowie Vilhjalmur Stefansson (1879-1962) zwischen 1915 und 1917 ließ sich der Küstenverlauf der Victoriainsel genauer bestimmen.

Im Jahr 1923 wurde von der Hudson's Bay Company der Handelsposten Cambridge Bay eingerichtet. Einen weiteren Handelsposten, Port Brabant, verlegte man 1939 ins heutige Ulukhaktok, das seinerzeit den Namen Holman trug.

1926 rief die königlich kanadische berittene Polizei auf Victoria Island ebenfalls eine Station ins Leben.

Ellesmereland (Ellesmere Island)

Die kanadische Ellesmere-Insel wird ebenfalls zu den zehn größten Inseln der Erde gezählt. Sie erreicht eine Fläche von 196.236 Quadratkilometern. Allerdings geben andere Quellen entweder 212.690 km² oder 183.000 km² als Größe der Insel an, wodurch sie sich dann auf Platz 9 oder 11 der Rangliste befinden würde.

Geographische Aspekte

Ellesmere Island liegt im Kanadisch-Arktischen Archipel und zählt zu den kanadischen Königin-Elisabeth-Inseln. Außerdem ist sie Bestandteil des Territoriums Nunavut.

Im Osten grenzt sie an den Norden Grönlands, getrennt durch den rund 30 Kilometer breiten Kennedy-Kanal. Im Süden der Ellesmere-Insel befindet sich die Devon-Insel, die durch den Jonessund von Ellesmere Island getrennt wird, während auf der Westseite die Axel-Heiberg-Insel liegt.

Merkmale

Landschaftlich stark geprägt wird die Ellesmere-Insel durch ihre Fjorde. Außerdem sind rund 80.000 Quadratkilometer der Insel im Gletscherzustand.

Den nördlichsten Punkt von Ellesmere Island markiert Kap Columbia, das damit auch der nördlichste Punkt von Kanada ist. Die Entfernung zum Nordpol beträgt 769 Kilometer.

Mit dem Lake Hazen befindet sich außerdem der größte nördliche See von Kanada auf der Ellesmere-Insel. Höchster Berg von Ellesmere Island ist die Barbeau-Spitze, die 2616 Meter erreicht.

Natur auf Ellesmere Island

Die Landschaft der Ellesmere-Insel ist eine Tundra ohne Bäume. Die Vegetation besteht aus Moosen, Flechten sowie verschiedenen arktischen Pflanzen. Bewohnt wird Ellesmere Island von Tieren wie:

  • dem Polarhasen
  • dem Polarwolf
  • dem Moschusochsen
  • dem Lemming
  • dem Karibu

Auch Vogelarten wie die Kanadagans, der Gerfalke und die Schneeeule kommen auf der arktischen Insel vor.

Siedlungen und Geschichte

Schon vor 4000 Jahren wurde Ellesmere Island von den Inuit besiedelt. In der heutigen Zeit gibt es jedoch nur 146 Menschen auf der Insel, die sich auf drei Siedlungen verteilen.

Dazu gehört auch die Militärstation Alert, die die nördlichste menschliche Siedlung auf der Welt ist. Des Weiteren gibt es die Inuit-Siedlung Grise Ford sowie die Wetterstation Eureka.

Die Entdeckung von Ellesmere Island fand im Jahr 1616 durch die britischen Seeleute William Baffin und Robert Bylot statt. Die Benennung des Eilands in Ellesmere-Insel erfolgte jedoch erst 1852. Als Namensgeber diente dabei der erste Graf von Ellesmere, Francis Egerton.