Flusswelse - Riesenfische in Deutschland auf dem Vormarsch

Von Ingo Krüger
21. Januar 2013

Der Wels ist der größte Fisch in den Seen und Flüssen hierzulande. Im Rhein breitet sich der Flusswels immer weiter aus. Die nacht- und dämmerungsaktiven Raubfische ernähren sich vor allem von lebenden und toten Fischen. Sie sorgen dafür, dass angestammte Tiere aus den Gewässern verschwinden.

Die bis zu zwei Meter und noch längeren Welse haben keine natürlichen Feinde zu fürchten - außer Angler, die sich kapitale Beute erhoffen. So zeigen Fanglisten, dass im Rhein noch in den 1980er Jahren lediglich vereinzelt Exemplare auftraten. 1996 wurden bereits 656 Kilogramm registriert, 1997 schon 1282 Kilo. Im Jahre 2010 holten Angler mehr als 14 Tonnen Wels aus dem Rhein.

Die Gründe für die Ausbreitung des Wels in Deutschland sind noch unklar. Experten vermuten, dass der Anstieg der Temperatur im Rhein aufgrund von Abwässern und des Klimawandels ausschlaggebend sei. Da die Raubfische Wärme mögen, fänden sie gute Lebensbedingungen vor.