Der Klimawandel: In acht Jahren sind vier von fünf bayerischen Gletscher weg

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juli 2012

Ein Schreckensszenario zeichnet der erste bayerische Gletscherbericht, den der bayerische Umweltminister Marcel Huber nun in München vorstellte: Danach werden bereits in acht Jahren vier der fünf bayerischen Alpengletscher verschwunden sein. Lediglich der Höllentalferner auf der Zugspitze wird noch eine Weile länger vom Klimawandel verschont bleiben.

Seit dem Jahr 1820 hat sich die Gesamtfläche der bayerischen Gletscher von vier auf nur noch 0,7 Quadratkilometer reduziert. Der Blaueis und der Watzmanngletscher in den Berchtesgadener Alpen hatten im Jahr 2007 noch eine Eisdicke von 15 Metern besessen, die sich seitdem jährlich um einen Meter reduzierte. Bis 2020 werden die Gletscher ganz verschwunden sein. Lediglich der obere Teil des Blaueises, der Höllentalferner und der nördliche Schneeferner an der Zugspitze werden nach 2020 noch existieren.

Durch das Verschwinden der Gletscher sind Bergwälder, Wildbäche und die Flora und Fauna der bayerischen Alpen bedroht. Auch müsse vermehrt mit Hochwasser und einer Gefährdung der Trinkwasserspeicher gerechnet werden, warnt der Bericht.