Achttausender - die höchsten Berge der Welt

In der Liste der Achttausender sind die vierzehn höchsten Berge der Welt aufgeführt. Sie alle haben gemeinsam, dass sie eine Höhe von mindestens 8.000 Metern erreichen. Weltweit hat es an vielen Gipfeln schon zahlreiche Bergsteiger gegeben, die eine Besteigung versucht haben. Lesen Sie über die Geographie sowie Besteigungsversuche der Achttausender, der höchsten Berge der Welt.

Von Jens Hirseland

Liste der Achttausender

Die so genannte Liste der Achttausender umfasst vierzehn Berge auf der Welt, die wenigstens 8.000 Meter hoch sind. Dazu gehören

  • der Mount Everest, der höchste Berg der Welt
  • der K2 (Lambha Parhar)
  • der Kandchenzönga
  • der Lhotse
  • der Makalu
  • der Cho Oyo (Qowowuyag)
  • der Dhaulagiri
  • der Manaslu
  • der Nanga Parbat
  • die Annapurna I
  • der Hidden Peak, den man auch Gasherbrum I nennt
  • der Broad Peak
  • der Gasherbrum II und
  • der Shishapangma.

Fast alle diese Berge liegen im Himalaya, der Rest ist im Karakorum-Gebirge zu finden. Geographisch verteilt werden die vierzehn Achttausender über die Länder

Besteigungen

Sämtliche Achttausender zu besteigen, stellt für Höhenbergsteiger eine große Herausforderung dar. Bis heute gelang dies erst 30 Menschen. 13 von ihnen verzichteten bei dem Aufstieg sogar auf die Verwendung von Höhensauerstoff, was als besondere Leistung eingestuft wird.

Dem Südtiroler Reinhold Messner gelang es in den 80er Jahren als erstem Menschen, alle Achttausender zu besteigen. Im Jahr 2010 konnten sich mit der Spanierin Edurne Pasaban und der Südkoreanerin Oh Eun-sun zum ersten Mal auch zwei Frauen in diese denkwürdige Liste eintragen.

Der Erfolg der Südkoreanerin gilt in der Fachwelt jedoch als umstritten. Obwohl noch weitere Bergsteiger Anspruch darauf erhoben, sämtliche Achttausender bewältigt zu haben, erkannte man ihre Leistungen nicht an.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Achttausender samt Höhe, Lage und Erstbesteigungen.

Höhe, Lage und Besteigungen der Achttausender
GipfelHöhe in mGebirge und LandBesteigungenTote
Mount Everest8.848Himalaya
(China, Nepal)
4571216
K28.611Karakorum
(China, Pakistan)
30280
Kangchendzönga8.586Himalaya
(Indien, Nepal)
24340
Lhotse8.516Himalaya
(China, Nepal)
39612
Makalu8.485Himalaya
(China, Nepal)
32329
Cho Oyu8.188Himalaya
(China, Nepal)
279043
Dhaulagiri8.167Himalaya
(Nepal)
41762
Manaslu8.163Himalaya
(Nepal)
29758
Nanga Parbat8.125Himalaya
(Pakistan)
32668
Annapurna I8.091Himalaya
(Nepal)
15760
Gasherbrum I8.080Karakorum
(China, Pakistan)
29826
Broad Peak8.051Karakorum
(China, Pakistan)
38520
Gasherbrum II8.034Karakorum
(China, Pakistan)
87220
Shishapangma8.027Himalaya
(China)
28524

Im Folgenden stellen wir Ihnen die Achttausender einmal genauer vor...

Mount Everest

Höchster Berg unseres Planeten ist der Mount Everest, der eine Maximalhöhe von 8.848 Metern erreicht. Gleichzeitig ist er auch der höchste Berg von Asien und zählt zu den "Seven Summits".

Entstanden ist der Mount Everest durch eine Kollision zwischen der eurasischen und der indischen Platte. Seinen Namen verdankt er dem britischen Landvermesser Sir George Everest (1790-1866).

Der höchste Berg der Welt trägt aber noch weitere Bezeichnungen. So nennen ihn die Tibeter Qomolangma und die Nepalesen Sagarmatha.

Geographie

Zu finden ist der Mount Everest in Nepal, genauer gesagt im Gebirgsmassiv Mahalangur Himal, das in der Region Khumbu liegt und zum Himalaya zählt. Das Gebirgsmassiv grenzt an China bzw. das autonome Gebiet Tibet. Die Grenze zur Volksrepublik wird von dem südöstlichen und dem westlichen Gipfelgrat markiert. Außerdem liegt er teilweise im Sagarmatha-Nationalpark.

Da am Mount Everest starke Winde und extreme Temperaturschwankungen herrschen, gibt es dort nur sehr wenige Tiere, die in der Lage sind, sich den lebensfeindlichen Umweltbedingungen anzupassen. Dazu gehören zum Beispiel die Streifengans und die Alpenkrähen. Blütenpflanzen gibt es im ewigen Eis dagegen nicht.

Himalaya Gebirge, dahinter orange-roter Himmel im Sonnenuntergang
Himalaya Gebirge, dahinter orange-roter Himmel im Sonnenuntergang

Besteigung

Eine erste Erkundungsmission im Gebiet des Mount Everest erfolgte im Jahr 1921 durch die Briten. Ziel dieser Expedition war allerdings nicht die Besteigung des Berges. Stattdessen wurden geologische Vermessungen durchgeführt und Karten angefertigt.

Einer der Expeditionsteilnehmer war der Bergsteiger George Mallory, dem es gelang, eine begehbare Route zum Mount Everest zu finden. Der einsetzende Monsun verhinderte jedoch die Besteigung des Berges.

Bis 1924 unternahmen die Briten mehrere Besteigungsversuche. Das schlechte Wetter machte den Expeditionsteilnehmern jedoch immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Bei einem der Aufstiegsversuche kam auch George Mallory ums Leben. Seine Leiche wurde erst 1999 gefunden. Ob Mallory und sein ebenfalls verstorbener Begleiter Andrew Irvine vor ihrem Tod den Gipfel noch erreichten, blieb bis heute ungeklärt.

Bis zum Beginn der 50er Jahre scheiterten sämtliche Versuche, den Mount Everest zu bezwingen. Durch die chinesische Besetzung von Tibet konnte dieses Gebiet von Ausländern nicht mehr betreten werden.

So erfolgten weitere Expeditionen vom benachbarten Königreich Nepal aus. 1953 unternahmen die Briten den neunten Versuch, den Mount Everest zu bezwingen.

Schließlich gelang es am 29. Mai 1953 dem Neuseeländer Edmund Hillary (1919-2008) und seinen Begleitern, den Gipfel des Berges zu erreichen. Drei Jahre später unternahm auch eine Schweizer Expedition eine erfolgreiche Besteigung des höchsten Berges der Welt.

Die Chinesen schafften es 1960 erstmals den Mount Everest von tibetischer Seite aus zu besteigen. Im Jahre 1975 erreichte mit der Japanerin Junko Tabei auch zum ersten Mal eine Frau den Gipfel.

Im Laufe der Zeit folgten weitere Besteigungen auf anderen und schwierigeren Routen. 1978 gelang es Reinhold Messner zusammen mit Peter Habeler zum ersten Mal den höchsten Gipfel der Welt ohne zusätzlichen Sauerstoff zu erreichen.

Andere waren weniger glücklich - und litten neben Sauerstoffmangel an der extremen Wetterlage mit starken Stürmen und heftigen Schneefällen, die im Himalaya auch ganz plötzlich auftreten können. Darüber hinaus zählen Stürze, aber auch körperliche Erschöpfung zu den typischen Gefahren beim Auf - sowie Abstieg des Mount Everest.

Die Besteigungen des Mount Everest forderten einen hohen Preis. So kamen bis 2011 insgesamt 219 Menschen bei dem Versuch, den Berg zu bezwingen, ums Leben.

Führungen für Profis

Allen Risiken zum Trotz können sich zahlreiche Menschen der Faszination des alpinen Mysteriums nicht entziehen. Inzwischen gibt es neben Profi-Expeditionen inzwischen auch kommerzielle Anbieter, die eine Tour zum Gipfel des Mount Everest anbieten. Ein nicht ungefährliches Unterfangen - und ein Abenteuer, welches in jedem Fall erfahrenen Bergsteiger mit langjähriger Vorbereitung vorbehalten sein sollte.

Die Sage um die traditionelle Opfergabe

Um den Mount Everest ranken sich zahlreiche Mythen und Geschichten. Einige davon handeln von erfolgreichen Expeditionen, die bisher nie nachgewiesen werden konnten.

Andere befassen sich mit den Tragödien, die missglückte Besteigungen mit sich brachten. Allein gemein ist die Faszination für den höchsten Berg unserer Erde, welcher mit rund 8848 Metern hoch über dem Himalayagebirge thront.

Der Mount Everest befindet sich in Nepal, in Grenznähe zu China bzw. dem dortigen Autonomen Gebiet Tibet. Die karge Umgebung ist noch heute Heimat der Sherpas, einem Volk, welches seit Jahrhunderten im Himalayagebirge lebt.

Neben anderen Gipfeln gilt ihnen auch der Mount Everest als heilig. Wer ihn mit Hilfe der Sherpas bezwingen will, muss deshalb die Götter gnädig stimmen - und so nehmen auch westliche Expeditionsteilnehmer an den traditionellen Ofergaben, Pujas genannt, teilt. Die Opfergabe soll die Bezwingung des Sagen umwobenen Berges erleichtern und Unheil abwinden.

K2 (Lambha Pahar)

Der K2 oder Lambha Pahar erreicht eine Höhe von 8.611 Metern, womit er der höchste Berg im Karakorum-Gebirge ist. Unter Höhenbergsteigern gilt er sogar als schwieriger zu bewältigen als der Mount Everest.

Den Namen K2 erhielt der Berg von dem britischen Offizier und Vermessungsingenieur Thomas George Montgomerie (1830-1878). Dieser nahm seine Vermessungen im Jahr 1856 aus größerer Entfernung vor. Dabei versah er die Berge des Karakorum mit Nummern wie K1 und K2, wobei K für Karakorum stand.

Eine andere Bezeichnung für den K2 ist Lambha Pahar. Dieser Begriff stammt aus der pakistanischen Sprache Urdu und heißt übersetzt "Großer Berg". Da der K2 der zweithöchste Berg von Asien ist, rechnet man ihn zu den Seven Second Summits.

Blick auf den Berg K2 im Karakorum-Gebirge zwischen Pakistan und China
Blick auf den Berg K2 im Karakorum-Gebirge zwischen Pakistan und China

Geographie

Der K2 befindet sich im Karakorum-Gebirge im Grenzgebiet zwischen China und Pakistan. Er ist Bestandteil des Gebirgsmassivs Baltoro Muztagh. Nach dem Mount Everest ist er nicht nur der zweithöchste Berg Asiens, sondern auch der Erde.

Besteigungsversuche

Erste Klettertouren am K2 wurden bereits in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts unternommen. Als erster ernsthafter Besteigungsversuch gilt jedoch die britisch-österreichische Expedition aus dem Jahr 1902, die der Brite Oscar Eckenstein (1859-1921) anführte. Dabei erreichte man eine Höhe von rund 6.600 Metern.

Sieben Jahre später folgte eine italienische Expedition unter der Leitung des Herzogs Amedeo di Savoia (1873-1933), die die Route über den Südostgrat wählte und eine Höhe von ca. 6.000 Metern erreichte. Diese Route wird noch heute am häufigsten gewählt.

Weitere Besteigungsversuche folgten in den Jahren 1938 und 1939. Bis es jedoch gelang, den Gipfel des Berges zu erreichen, dauerte es bis Juli 1954. Dann schafften es endlich die italienischen Bergsteiger Achille Compagnoni (1914-2009) und Lino Lacedelli (1925-2009) den K2 erfolgreich zu bezwingen.

Aufgrund des indisch-pakistanischen Krieges kam es zwischen 1961 und 1974 zur Sperrung des Karakorum-Gebirges, sodass erst 1977 eine zweite erfolgreiche Besteigung des K2 durch eine japanische Expedition glückte. 1978 schaffte es der amerikanische Bergsteiger Louis Reichardt, den zweithöchsten Berg der Welt ohne Hilfe von Flaschensauerstoff zu besteigen. Erste Frau auf dem Gipfel des K2 war 1986 die Polin Wanda Rutkiewicz (1943-1992).

Bis heute gelang es insgesamt 298 Bergsteigern, den Gipfel des K2 zu erreichen. Doch ebenso wie der Mount Everest forderte auch der K2 seine Opfer. So starben 80 Menschen bei der Besteigung des Berges.

Routen

Zu den Routen, die bislang für die Besteigung des Berges gewählt wurden, zählen die folgenden:

  • Südostgrat/Abruzzi-Sporn (erste Begehung: 1954)
  • Nordostgrat zur Abruzzi-Route (erste Begehung: 1978)
  • Westgrat (erste Begehung: 1981)
  • Nordgrat (erste Begehung: 1982)
  • Nordwestwand zum/zur Nordrücken/Nordwand (erste Begehung: 1990)
  • Nordwestgrat zum Nordrücken (erste Begehung: 1991)
  • Südsüdostgrat zur Abruzzi-Route/Cesen (Erste Begehung: 1994)
  • Südwand (erste Begehung: 1986)
  • Südsüdwestpfeiler (erste Begehung: 1986)
  • Westgrat/-wand Variation (erste Begehung: 1997)
  • Westwand (erste Begehung: 2007)

Am häufigsten wurde dabei der Südostgrat gewählt.

Kangchendzönga

Der Kangchendzönga erreicht eine Höhe von 8.886 Metern, womit er der dritthöchste Berg der Welt ist. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts galt der Kangchendzönga sogar als höchster Berg der Erde, bis britische Vermesser feststellten, dass der Mount Everest und der K2 eine noch größere Höhe erreichten. Die Bezeichnung Kangchendzönga entstammt dem Tibetischen und bedeutet übersetzt soviel wie "Die fünf Schatzkammern des großen Schnees".

Geographie

Geographisch befindet sich der Kangchendzönga im Himalaya-Gebirge. Sein Gipfel markiert die Grenze zwischen Indien und Nepal.

Gleichzeitig ist er der größte Berg von Indien. Abgesehen vom Hauptgipfel des Kangchendzönga überschreiten auch der Südgipfel, der Mittelgipfel und der Westgipfel die 8.000-Meter-Grenze.

Khangchendzonga-Nationalpark

1977 wurde in Indien der Khangchendzonga-Nationalpark gegründet. Er weist eine Fläche von 849 Quadratkilometern auf und beherbergt fünf gebirgswohnende Ziegenartige:

  • Tibetische Argalis
  • Blauschafe
  • Himalaya-Tahre
  • Gorale
  • Seraue

2016 erfolgte die Erklärung des Parks zum UNESCO-Welterbe.

Besteigung

Die erste Expedition, die die Besteigung des Kangchendzönga zum Ziel hatte, fand im Jahre 1905 statt. Die britischen Expeditionsteilnehmer drangen dabei auf eine Höhe von rund 6.500 Metern vor. Allerdings starben vier Teilnehmer bei einem Lawinenunglück.

1929 versuchte eine deutsche Expedition den Berg am Nordostgrat zu besteigen. Nachdem die Expeditionsteilnehmer eine Höhe von 7.400 Metern erreicht hatten, mussten sie jedoch wegen eines schweren Sturms umkehren.

Auch eine weitere deutsche Expedition - ein Jahr später - scheiterte an einem Schneesturm. Danach konzentrierten sich die deutschen Expeditionen auf den Nanga Parbat.

So dauerte es bis Mai 1955, bis die britischen Bergsteiger Joe Brown und George Band den Gipfel des dritthöchsten Berges der Welt bezwangen. Eine erfolgreiche Besteigung des Kangchendzönga ohne Flaschensauerstoff gelang 1979 den Briten Doug Scott, Joe Tasker (1948-1982) und Peter Boardman (1950-1982). Eine russische Expedition schaffte es 1989 sogar alle vier 8000er-Gipfel des Kangchendzönga zu überschreiten.

Bei dem Versuch, als erste Frau den Gipfel des Kangchendzönga zu erreichen, kamen in den 90er Jahren tragischerweise mehrere Frauen ums Leben, darunter auch die Polin Wanda Rutkiewicz, die damals als erfolgreichste weibliche Bergsteigerin galt.

Erst 1998 gelang es der Britin Ginette Harrison (1958-1999) den Gipfel des Achttausenders zu bezwingen. Nur ein Jahr später starb sie bei einem Lawinenunglück. Mit Gerlinde Kaltenbrunner aus Österreich schaffte es im Jahr 2006 eine weitere Frau auf den Gipfel des Kangchendzönga.

Eiswürfel in Form von Berg mit strahlendem Sonnenschein unter blauem Himmel
Eiswürfel in Form von Berg mit strahlendem Sonnenschein unter blauem Himmel

Lhotse

Der Lhotse erreicht eine Höhe von 8516 Metern über dem Meeresspiegel, womit er der vierthöchste Berg der Welt ist. Die Bezeichnung Lhotse entstammt dem Tibetischen und heißt Südspitze.

Blick auf den schneebedeckten Berg Nuptse im Himalaya vom Everest Base Camp aus fotografiert
Blick auf den schneebedeckten Berg Nuptse im Himalaya vom Everest Base Camp aus fotografiert

Geographie

Geographisch befindet sich der Lhotse zwischen China und Nepal. Durch einen 7.986 Meter hohen Südsattel besteht eine Verbindung mit dem Mount Everest, sodass er ein Nachbarberg des höchsten Achttausenders der Welt ist. Als Nebengipfel des Lhotse gelten der 8.410 Meter hohe Lhotse Middle sowie der Lhotse Shar, der eine Höhe von 8.382 Metern erreicht.

Besteigungsgeschichte

Erstmals erfolgreich bestiegen wurde der Lhotse im Mai 1956 von Ernst Reiss (1920-2010) und Fritz Luchsinger (1921-1983) aus der Schweiz. Die beiden gehörten zu einem elfköpfigen Team, das für die Schweizerische Stiftung für alpine Forschung unterwegs war.

Im Jahr 1977 gelang es dem deutschen Alpinisten Michael Dacher (1933-1994) als erstem Menschen, den Gipfel des Lhotse ohne zusätzlichen Sauerstoff zu erreichen. Einen besonderen Rekord konnte 1986 Reinhold Messner verbuchen. Als er in diesem Jahr auf dem Gipfel des Lhotse stand, war er der erste Bergsteiger, der alle 14 Achttausender bezwungen hatte.

Makalu

Ebenfalls zu den höchsten Bergen der Welt zählt der Makalu. In der Rangliste der größten Berge der Welt liegt er mit 8.485 Metern auf Platz 5. In China nennt man ihn Makaru Shan.

Blick auf den Berg Makalu zwischen Nepal und Tibet im Mahalangur Himal (Himalaya), schneebedeckt unter blauem Himmel
Blick auf den Berg Makalu zwischen Nepal und Tibet im Mahalangur Himal (Himalaya), schneebedeckt unter blauem Himmel

Geographie

Der Makalu befindet sich im Grenzgebiet zwischen Nepal und China bzw. Tibet, östlich vom Mount Everest. Auf der nepalesischen Seite liegt der hohe Berg im Makalu-Barun-Nationalpark. Zum Massiv des Makalu gehört auch der Chomo Lonzo, der mit einer Höhe von 7818 Metern über dem Meeresspiegel allerdings kein Achttausender ist.

Besteigung

Zum ersten Mal bestiegen wurde der Makalu im Mai 1955 von einer französischen Expedition. Obwohl zum ersten Mal sämtliche Mitglieder einer Bergsteiger-Expedition den Gipfel eines Achttausenders erreichten, gelten jedoch offiziell nur Jean Couzy und Lionel Terray als Erstbesteiger.

Die beiden Franzosen gelangten am 15. Mai 1955 zum höchsten Punkt des Makalu. Den Weg, den die französische Expedition einschlug, nennt man noch in der heutigen Zeit Franzosenroute. 1975 gelang es Marjan Manfred den Makalu auch ohne zusätzlichen Sauerstoff erstmals zu besteigen.

Cho Oyu (Qowowuyag)

Übersetzt bedeutet Cho Oyu oder Qowowuyag "Göttin des Türkis". Gemeint ist damit das türkisfarbene Leuchten des Berggipfels, das man von Tibet aus im Nachmittagslicht erblicken kann.

Bis der Cho Oyu als sechsthöchster Berg in der Liste der Achttausender anerkannt wurde, dauerte es bis 1984. Zuerst hatte man seine Größe auf nur 8153 Meter festgelegt, obwohl er in Wirklichkeit 8188 Meter hoch ist, wie neuere Messungen ergaben.

Wolken rund um den etwas schneebedeckten Berg Cho Oyu im Himalaya, Blick vom Berg Gokyo Ri aus
Wolken rund um den etwas schneebedeckten Berg Cho Oyu im Himalaya, Blick vom Berg Gokyo Ri aus

Geographie

Geographisch befindet sich der Cho Oyu im Zentrum des Himalaya, rund 20 Kilometer westlich vom Mount Everest. Darüber hinaus bildet er den westlichen Eckpfeiler des Mahalangur Himal. Sein Gipfel markiert die Grenze zwischen Nepal und China bzw. Tibet.

Besteigung

Die erste Besteigung des Cho Oyu gelang im Oktober 1954 einer kleinen österreichischen Expedition, die von Herbert Tichy (1912-1987) angeführt wurde. Weitere Teilnehmer waren Sepp Löchler (1923-1994) sowie der Sherpa Pasang Dawa Lama (1912-1982). Die erste Besteigung des Cho Oyu konnte sogar ohne den Einsatz von zusätzlichem Sauerstoff stattfinden.

Pasang Dawa Lama nahm 1958 erfolgreich an einer weiteren Besteigung des Berges teil. Der Erfolg einer deutschen Expedition im Jahr 1964 ist dagegen bis in die heutige Zeit umstritten, da keine Beweise für das Erreichen des Berggipfels erbracht werden konnten.

1984 gelangten mit der US-Amerikanerin Vera Kormakova und der Tschechin Dina Sterbova erstmals zwei Frauen auf den Gipfel des Cho Oyu. Insgesamt sind bis heute 2790 Gipfelerfolge zu verzeichnen.

Damit liegt der Cho Oyu auf Platz 2 hinter dem Mount Everest. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass er zu den leichteren Achttausendern gehört und nur wenige objektive Schwierigkeiten aufweist. Daher gilt er auch als am wenigsten gefährlich.

Dhaulagiri

Auf Nepalesisch heißt Dhaulagiri "Weißer Berg". Der Dhaulagiri erreicht eine Höhe von 8.167 Metern und zählt damit zu den legendären Achttausendern. Interessanterweise war der Dhaulagiri der erste Achttausender, der entdeckt wurde.

Seine Vermessung fand im Jahr 1809 statt. Dabei legte man die Höhe zunächst auf 8.190 Meter fest. Bis zur Entdeckung des Kangchendzönga im Jahr 1838 wurde er als höchster Berg der Welt angesehen.

Sonnenuntergang über dem schneebedeckten Berg Dhaulagiri im Dhaulagiri Himal in Nepal
Sonnenuntergang über dem schneebedeckten Berg Dhaulagiri im Dhaulagiri Himal in Nepal

Geographie

Zu finden ist der Dhaulagiri im Himalaya, genauer gesagt im Dhaulagiri Himal, einem Gebirgsmassiv in Nepal. Etwa 35 Kilometer östlich vom Dhaulagiri befindet sich mit der Annapurna ein weiterer Achttausender. Getrennt werden die beiden Riesen durch das Kali-Gandaki-Tal.

Besteigung

Der Dhaulagiri war der vorletzte Achttausender, der bestiegen wurde. Nach sieben gescheiterten Versuchen schaffte es 1960 schließlich eine internationale Expedition zum Berggipfel zu gelangen, die der Schweizer Max Eiselin leitete. Dabei setzte man sogar ein kleines Flugzeug ein, mit dessen Hilfe die Expeditionsteilnehmer und die Ausrüstung ins Basislager, das sich auf einer Höhe von 5700 Metern befand, transportiert wurden. Am 13. Mai 1960 erreichten die ersten sechs Expeditionsteilnehmer den Gipfel des Dhaulagiri.

Manaslu

Die Bezeichnung Manaslu stammt aus dem indischen Sanskrit. Übersetzt heißt der Begriff "Berg der Seele". Weiterhin kennt man ihn unter dem Namen Kutang.

Buddhistisches Kloster umgeben von grünen und orangenen Bäumen vor dem Berg Manaslu in Nepal
Buddhistisches Kloster umgeben von grünen und orangenen Bäumen vor dem Berg Manaslu in Nepal

Geographie

Der Manaslu liegt in Nepal im Himalaya-Gebirge. Er erreicht eine Höhe von 8.163 Metern über dem Meeresspiegel. Zur Manaslu-Gruppe gehören außerdem der 7893 Meter hohe Himal Chuli sowie der Ngadi Chuli, der 7871 Meter hoch ist.

Zu finden sind diese Berge im Distrikt Gorkha. Südöstlich vom Manaslu befindet sich Ganesh Himal, während in nordwestlicher Richtung das Annapurna-Massiv liegt.

Besteigung

Bis der Manaslu gründlicher erforscht wurde, dauerte es bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Ersten britischen Erkundungen schlossen sich zwischen 1950 und 1955 vier japanische Erkundungsreisen an, die das Ziel hatten, Anstiegswege zu finden. Schließlich folgte im Mai 1956 unter der Führung von Expeditionsleiter Maki Yuko (1894-1989) die Erstbesteigung des Berges über die Nordostflanke.

1964 erreichte eine niederländische Expedition zum ersten Mal auch den Nordgipfel. Die erste Besteigung des Manaslu ohne zusätzlichen Sauerstoff gelang Reinhold Messner.

Einen Rekord der besonderen Art stellten die Österreicher Peter Wörgötter und Sepp Millinger 1981 auf. So führten sie im Anschluss an die Besteigung des Gipfels auf Skiern die erste Abfahrt auf einem Achttausender durch.

Manaslurunde

Die Manaslurunde kann in Gorkha oder Arughat Bazar beginnen. Insgesamt dauert die Trekkingrounde um den Berg herum zwei bis drei Wochen. Startet man in Gorkha, verläuft sie wie folgt:

  • Pass Rupina La
  • Tal des Budhigandaki
  • Lho
  • Samagaon
  • Samdo
  • Pass Larkya La

Abgestiegen wird über Bimtang sowie das Dorf Tilije. Ziel der Route ist Besisahar.

Achttausender besteigt man meist unter widrigen Bedingungen
Achttausender besteigt man meist unter widrigen Bedingungen

Nanga Parbat

Nanga Parbat bedeutet übersetzt soviel wie "Nackter Berg". Man kennt ihn auch unter dem Namen Diamir, was "König der Berge" heißt.

Blick von den "Fairy Meadows" aus auf den schneebedeckten Berg Nanga Parbat im Gebirge Gilgit-Baltistan in Pakistan
Blick von den "Fairy Meadows" aus auf den schneebedeckten Berg Nanga Parbat im Gebirge Gilgit-Baltistan in Pakistan

Geographie

Geographisch liegt der 8.125 Meter hohe Nanga Parbat im nördlichen Kaschmir. Dieser Teil wird von Pakistan kontrolliert.

Der Höhenunterschied zum Industal, das rund 25 Kilometer entfernt ist, liegt bei 7.000 Metern. Keine freistehende und sichtbare Massenerhebung auf der Welt ist so groß wie der Nanga Parbat. Außerdem verfügt der Berg mit der 4500 Meter hohen Rupal-Flanke über die größte Gebirgswand der Welt.

Besteigung

Alpinisten zählen den Nanga Parbat zu den anspruchsvollsten Achttausender-Bergen, da er nur schwer zu besteigen ist. So gibt es zahlreiche Steilhänge, die als Steinschlag- oder Lawinengefährdet gelten.

Bis in die Gegenwart schafften es 326 Bergsteiger, den Nanga Parbat zu bezwingen. Allerdings gab es auch 68 Todesfälle.

Den ersten Versuch, den Nanga Parbat zu besteigen, wagte im Jahr 1895 der Engländer Albert F. Mummery, der dies jedoch mit seinem Leben bezahlte. In den 30er Jahren versuchten mehrere deutsche Expeditionen eine Besteigung des gefährlichen Berges, die jedoch allesamt scheiterten.

Da es dabei auch zahlreiche Todesfälle gab, erklärte die deutsche Presse den Nanga Parbat zum "Schicksalsberg der Deutschen". Infolgedessen kam es zur Gründung der Deutschen Himalaya-Stiftung, deren Aufgabe es u.a. war, Geldmittel für weitere Expeditionen zu beschaffen. 1939 wurde ein neuer Versuch gewagt.

Durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges kam es jedoch zur Internierung der Expeditionsteilnehmer. Dazu gehörten auch die Österreicher Heinrich Harrer (1912-2006) und Peter Aufschnaiter (1899-1973), deren abenteuerliche Erlebnisse später in dem Film "Sieben Jahre in Tibet" über die Kinoleinwand flimmerten.

1953 wurde unter der Leitung von Karl Herlligkoffer (1916-1991) eine weitere Expedition zum Nanga Parbat unternommen. Schließlich gelang es am 3. Juli 1953 dem Österreicher Hermann Buhl (1924-1957) als erstem Menschen den Gipfel des Berges zu erreichen. Dazu benötigte er keinen künstlichen Sauerstoff.

Routen

Mögliche Routen zur Besteigung des Nanga Parbat sind:

  • die Rakhiotseite - flachste und längste Route, von Norden
  • die Diamirflanke - mit der Kinshofer-Route (Westen) und dem Diama-Gletscher (Nordwestroute)
  • die Rupalwand - mit der Schellroute und dem Südostpfeiler

Annapurna I

Bei der Annapurna I handelt es sich um den Hauptgipfel des Gebirgsmassivs Annapurna Himal. Ihre Höhe beträgt 8091 Meter über dem Meeresspiegel. Die Bezeichnung Annapurna stammt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie "Nahrung spendende Göttin".

Blick über karge hellbraune Berge im Annapurna-Naturschutzgebiet in Nepal
Blick über karge hellbraune Berge im Annapurna-Naturschutzgebiet in Nepal

Geographie

Geographisch befindet sich die Annapurna I in Nepal im Himalaya-Gebirge, genauer gesagt im Gebirgsmassiv Annapurna Himal. Zusammengesetzt wird das Massiv aus verschiedenen eigenständigen Bergen.

Am westlichen Ende dieser Bergkette findet man die Annapurna I, bei der es sich um einen langgezogenen Kamm handelt, der von Ost nach West verläuft. Zu den benachbarten Bergen der Annapurna I gehört auch der Machapuchare, der eine Höhe von 6993 Metern erreicht.

Besteigungen

Die erste erfolgreiche Besteigung der Annapurna I fand im Juni 1950 statt. Eigentlich hatte die französische Expedition das Ziel, den Dhaulagiri zu besteigen, doch die Annapurna ließ sich besser erreichen. So gelangten schließlich am 3. Juni 1950 die französischen Bergsteiger Louis Lachenal (1921-1955) und Maurice Herzog (1919-2012) auf den Gipfel des Berges, womit zum ersten Mal überhaupt erfolgreich ein Achttausender bestiegen wurde.

Im Jahr 1970 vollbrachten es zwei britische Bergsteiger, erstmals die Südwand der Annapurna I zu besteigen. Der Mittelgipfel wurde zehn Jahre später von einer deutschen Expedition erreicht.

Kaum ein Achttausender wurde so selten bestiegen wie die Annapurna I. So erreichten bis heute nur 154 Menschen den Berggipfel.

Das mag auch daran liegen, dass die Lawinengefahr auf diesem Berg sehr groß ist. Insgesamt kam es bei den Besteigungsversuchen des Berges zu 60 Todesfällen. Die meisten Bergsteiger starben durch Lawinenunglücke.

Hidden Peak

Der Hidden Peak erreicht eine maximale Höhe von 8.080 Metern. Er trägt auch die Bezeichnung Gasherbrum I - das bedeutet "Schöner Berg". In früheren Zeiten bezeichnete man zunächst den Gasherbrum IV als Gasherbrum I, da er besser sichtbar war.

Da der Hidden Peak jedoch der größte Berg des Gebirgsmassivs ist, erhielt er letztlich die Bezeichnung Gasherbrum I. Allen anderen Bergen gab man in der Reihenfolge ihrer Höhe Nummern.

Die Bezeichnung Hidden Peak wurde dem Berg von dem britischen Alpinisten William Martin Conway (1856-1937) im Jahre 1892 verliehen. Conway gab dem Achttausender diesen Namen, weil er versteckt hinter anderen Bergen wie dem Gasherbrum IV, dem Gasherbrum V und dem Gasherbrum VI lag.

Geographie

Der Hidden Peak befindet sich im Karakorum-Gebirge zwischen Pakistan und China. Er ist Bestandteil des Gebirgszuges Baltoro Muztagh. Um den Berg zu erreichen, sind kilometerlange Märsche durch die Gletscher erforderlich.

Besteigung

Nach einigen vergeblichen Besteigungsversuchen in den 30er Jahren, schaffte es schließlich 1958 eine amerikanische Expedition, den Gipfel des Hidden Peak zu bezwingen. Auf den Gipfel gelangten die Bergsteiger Pete Schoening und Andrew Kauffman über den Südostgrat.

Über eine andere Route, die sie über die Nordwestwand führte, und im Alpinstil, bestiegen 1975 Reinhold Messner und Peter Habeler den Hidden Peak. Dies schafften sie ohne zusätzlichen Sauerstoff. Die erste Frau auf dem Gipfel des Gasherbrum I war die Französin Marie-Jose Valencot, während ihr Mann Sylvain Saudan den Achttausender vollständig mit einer Skiabfahrt bewältigte.

Broad Peak

Der Broad Peak hat eine Höhe von 8.051 Metern über dem Meeresspiegel. Übersetzt bedeutet die Bezeichnung Broad Peak "Breiter Gipfel". Diesen Namen erhielt der Achttausender von dem englischen Bergsteiger William Martin Conway.

Dieser leitete 1892 eine britische Forschungsmission im Karakorum-Gebirge und entschloss sich, dem Berg wegen dessen mehr als ein Kilometer langem Gipfelgrats Broad Peak zu nennen. So erinnerte ihn der Berg an das europäische Breithorn in den Westalpen.

Blick auf den K2 und Broad Peak im Karakorum-Gebirge
Blick auf den K2 und Broad Peak im Karakorum-Gebirge

Geographie

Der Broad Peak befindet sich im Karakorum-Gebirge zwischen China und Pakistan. Man rechnet ihn der weiter südlich gelegenen Gasherbrum-Gruppe zu. Ein bekannter Nachbarberg des Broad Peak ist der K2, der nördlich von ihm liegt.

Der breite Achttausender setzt sich aus verschiedenen Gipfeln zusammen. Dazu gehören

  • der Hauptgipfel, der 8.051 Meter hoch ist
  • der Mittelgipfel, der eine Höhe von 8.011 Metern erreicht, sowie
  • der 7.750 Meter hohe Nordgipfel.

Weitere Gipfel sind der Vorgipfel (8.028 Meter) und der Kharut Kangri (6.942 Meter).

Besteigung

Die erste erfolgreiche Besteigung durch eine österreichische Expedition fand im Juni 1957 statt. Teilnehmer waren Marcus Schmuck (1925-2005), der die Expedition leitete, Hermann Buhl (1924-1957), der 1953 den Nanga Parbat bestiegen hatte, Fritz Wintersteller und Kurt Diemberger.

Die Besteigung erfolgte im Westalpenstil. Das heißt, dass auf Hochträger und Flaschensauerstoff verzichtet wurde. Im Jahr 1983 gelang es dem Italiener Renato Casarotto, zum ersten Mal den Nordgipfel zu besteigen.

Gasherbrum II

Dreizehnthöchster Berg der Welt ist der Gasherbrum II mit einer Höhe von 8034 Metern über dem Meeresspiegel. In früheren Zeiten wurde er auch K4 genannt.

Blick auf den Berg Gasherbrum IV im Karakorum-Gebirge zwischen Pakistan und China
Blick auf den Berg Gasherbrum IV im Karakorum-Gebirge zwischen Pakistan und China

Geographie

Der Gasherbrum II liegt im Karakorum-Gebirge zwischen Pakistan und China. Er stellt den Hauptgipfel der Gasherbrum-Berggruppe dar.

Auf dem 7.600 Meter hohen Bergrücken befindet sich die Gipfelpyramide des Berges. Nebengipfel des Gasherbrum II ist der Gasherbrum III. Zum Gasherbrum I, besser bekannt als Hidden Peak, besteht eine Verbindung mit dessen Nordwand über einen 6.500 Meter hohen Pass.

Besteigung

Einer österreichischen Expedition unter der Leitung von Fritz Moravec (1922-1997) gelang es im Juli 1956, den Gasherbrum II erstmals erfolgreich zu besteigen. Gemeinsam mit Hans Willenpart (1927-1979) und Joseph Larch (1930-2011) erreichte Moravec den Gipfel des Achttausenders über den Südwestgrat.

Eine Besteigung über den Ostgrat gelang 1983 den beiden polnischen Bergsteigern Wojciech Kurtyka und Jerzy Kukuczka (1948-1989). Ein Jahr später überschritten Reinhold Messner und Hans Kammerlander sowohl den Gasherbrum II als auch den Hidden Peak, was zu den höchsten Leistungen des Bergsteigens zählt.

Shishapangma

Die Höhe des Shishapangma wurde früher unterschiedlich angegeben und schwankte zwischen 8.013 und 8.046 Metern. Durch neuere Vermessungen ergab sich jedoch schließlich die Höhe von 8.027 Metern. Der Name Shishapangma stammt aus dem Tibetischen und bedeutet soviel wie "Über der grasbewachsenen Ebene".

Blick auf das Flusstal der Langtang-Region in Nepal, im Hintergrund der Berg Shishapangma
Blick auf das Flusstal der Langtang-Region in Nepal, im Hintergrund der Berg Shishapangma

Geographie

Geographisch befindet sich der Shishapangma in China, genauer gesagt in Tibet im Langtang-Himal. Die Grenze zu Nepal ist lediglich fünf Kilometer entfernt. Neben dem 8027 Meter hohen Hauptgipfel verfügt der Shishapangma noch über zwei weitere Gipfel: Den Mittelgipfel, der 8.008 Meter hoch ist, und den 7.966 Meter hohen Westgipfel.

Besteigung

Entdeckt wurde der Shishapangma von den beiden österreichischen Bergsteigern Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter, als sie 1944 aus einem indischen Gefangenlager nach Tibet flüchteten. Dabei fertigten sie oberflächliche Skizzen von dem Berg an.

Die Erstbesteigung des Achttausenders fand im Jahr 1964 durch eine groß angelegte chinesische Expedition statt, die insgesamt 195 Teilnehmer hatte. Ausländern wurde erst 1978 der Zugang zum Shishapangma gestattet.

Das Besteigen des Berges gilt als relativ einfach. Am schwierigsten ist die Besteigung der steilen Südseite. Diese wurde erstmals 1982 von dem britischen Extrembergsteiger Doug Scott und dessen Begleitern Alex McIntyre und Roger Baxter-Jones bezwungen.