Verspätete Verleihung eines Abschlusszeugnisses - 106-Jährige bekommt Zeugnis nach 90 Jahren

Von Ingrid Neufeld
18. März 2013

Im Jahr 1925 beharrte eine Amerikanerin im Englischunterricht darauf, ein bestimmtes Buch nicht zu lesen. Darum bekam sie seinerzeit von ihrer Highschool kein Abschlusszeugnis.

Jetzt, nach rund 90 Jahren, hatte die Schulbehörde im amerikanischen Ohio ein Einsehen und übergab der inzwischen 106-jährigen Seniorin das Zeugnis. Der Grund war eine pensionierte Englischlehrerin, die durch die Lokalzeitung "Mansfield News Journal" auf diesen Vorfall stieß und der Schulbehörde den Fall weiterleitete. Diese erbarmte sich und überreichte der 106-Jährigen das Abschlusszeugnis.

Die alte Dame freute sich und veranstaltete gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden eine Abschlussfeier. Die Reporter fotografierten sie mit einem weißen Absolventenhut und bei der Zeugnisübergabe, bei der sie im Bett lag.

Sie erinnert sich noch immer gerne an ihre Schulzeit und verriet den Reportern, dass sie auch ohne Abschlusszeugnis ihr Leben gut hinbekommen habe. Sie war Köchin im Malabar Farm State Park. Trotzdem wies sie darauf hin, dass jeder, der etwas erreichen will, lernen muss.