"Verstehst mi ned?" Schimpfen auf typisch Wienerisch

Von Karoline Hübl
21. März 2013

Wiener sind anders. Touristen und Neo-Österreicher haben dies schon längst bemerkt.

Wer einmal in der Hauptstadt ankommt, sollte ein dickes Fell bereithalten. Schimpfen steht in Wien an der Tagesordnung. Sie raunzen, sie meckern und hoitn net ihre Pappn. So sans die Wiener.

Wer diese und viele andere Worte verstehen möchte, sollte den Minikurs "Schimpfen in Wien" an der Volkshochschule Meidling besuchen. Dort wird es all den Menschen beigebracht, die gerne verstehen möchten, was man ihnen eigentlich an den Kopf wirft. So schwer ist Schimpfen auf Wienerisch aber gar nicht. Wer die Worte "Kuh", "Gans," "Ochse" oder "Esel" hört, ist ein Trottel. Tiernamen werden oft in den Mund genommen sowie als Schimpfwörter eingesetzt.

Sie meinen es nicht wirklich böse. Wiener schimpfen gerne, das ist klar. Aber die meisten von ihnen, sind nicht nachtragend. Manche haben bereits einen "Grant" auf die Politik, auf den Staat im Allgemeinen. Nichts scheint so zu rennen, wie es sich der Wiener vorstellt.

Kein Wunder, dass die negative Stimmung auf so manchen Kunden und Touristen übertragen wird. Nichts dabei denken. Einfach weiter gehen und die Situation vergessen. Denn die Nächste kommt schneller, als so manche erwarten. Ob im Supermarkt, im Restaurant oder am Bahnschalter. Geschimpft wird immer und überall.

Es zahlt sich also wirklich aus, solch einen Kurs zu besuchen. Schaden kann es auf keinen Fall.