Hamburg will Männerquote in Fakultäten mit einem neuen Hochschulgesetz erhöhen

Von Melanie Ruch
12. November 2013

In Hamburg wird derzeit über die Einführung eines neuen Hochschulgesetzes diskutiert, mit dem die Männerquote in bestimmten Fakultäten angehoben werden soll.

Das neue Gesetz soll es Hochschulen künftig erlauben männliche Bewerber bei einer Professur bevorzugen zu dürfen, wenn deren Anteil in der betreffenden Fakultät unter 50% liegt.

Die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten sieht die Einführung einer Männerquote jedoch kritisch. Es sei nachgewiesen, dass Frauen in der Wissenschaft und insbesondere bei der Jobsuche nach wie vor benachteiligt werden. Bei Männern sei dies jedoch nicht der Fall, meint die Landeskonferenz und fordert es auch in Zukunft bei der Frauenförderung zu belassen.

Tatsächlich sind Frauen in der Wissenschaft noch immer seltener vertreten als Männer. Eine Statistik aus dem Jahr 2011 zeigt zwar, dass an deutschen Hochschulen 47,7% aller Studierenden und 45% aller Promovierenden Frauen waren, doch lehrende Professorinnen hatte es im Jahr 2011 nur 24,2% gegeben.