Studentenzahl an amerikanischen Universitäten erstmals gesunken

Von Petra Schlagenhauf
2. August 2013

Bislang konnten sich die Universitäten in Amerika nicht über einen Mangel an Bewerbern beklagen. Das kommende Wintersemester 2013/14 gibt jedoch nun Grund zur Sorge. Denn erstmals nach zwanzig Jahren ist die Zahl der Einschreibungen eingebrochen. Ein Grund dafür ist die wirtschaftliche Lage, die sich in den letzten Jahren wieder entspannt hat.

Wie die New York Times berichtete, wurden bereits im letzten Wintersemester weniger Studenten immatrikuliert. Während es im vergangenen Jahr noch zwei Prozent weniger waren, ist die Zahl der Studenten in diesem Jahr um ein Drittel gesunken. Besonders hart getroffen hat es die private Loyola University in New Orleans und das St. Mary’s College in Maryland.

Die Auswirkungen des Bewerberrückgangs sind so drastisch, dass die Einrichtungen das Budget um mehrere Millionen Dollar kürzen mussten. Traditionelle Universitäten sind zwar nicht so stark von den Rückgängen betroffen, doch auch hier fehlen die Studenten, die ansonsten von den Wartelisten nachrücken. Das hatte zufolge, dass die Einrichtungen erstmals aktiv um neue Bewerber werben mussten.

In den letzten zwanzig Jahren war die Anzahl der Bewerber kontinuierlich gestiegen. Nicht nur die Zahl der High-School-Absolventen wuchs zwischen 1999 und 2011, auch Jugendliche, die durch die Wirtschaftskrise arbeitslos wurden, entschieden sich vermehrt für ein Studium. Durch die gefestigte Wirtschaftslage, könnte die Zahl der Studenten in den nächsten Jahren sogar noch weiter sinken und viele Universitäten bangen daher um ihre Existenz.